Bundesliga

Vertragsverhandlungen mit Kroos stocken

München: Mandzukic vor Abschied

Vertragsverhandlungen mit Kroos stocken

Beobachter: ManUnited-Coach David Moyes (Mitte mit Sascha Breese von der Spieleragentur SportsTotal).

Beobachter: ManUnited-Coach David Moyes (Mitte mit Sascha Breese von der Spieleragentur SportsTotal). imago

Am Freitagabend saß David Moyes, Coach vom englischen Schwergewicht Manchester United, auf der Tribüne des Borussia-Parks. Angeblich nahm er gleich mehrere Spieler unter die Lupe. Neben ihm saß allerdings ein Mitarbeiter der Spieleragentur SportsTotal. Zufall? Jedenfalls ist Toni Kroos, dessen Vertrag noch bis 2015 läuft, deren Klient. Und die Frage nach seiner Zukunft wird zunehmend brisant, vor allem für die Münchner. Im Interview mit dem kicker hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Donnerstag bereits ganz offen zugegeben, dass die bisherigen Gespräche nicht zu einer Verlängerung geführt hätten. Das liebe Geld erwies sich dabei als Knackpunkt. (Rummenigge: "Es geht bei jeder Vereinbarung immer ums Geld.")

Toni Kroos

Dauerbrenner: Toni Kroos kam in jedem Pflichtspiel unter Guardiola zum Einsatz.

Spielersteckbrief Kroos
Kroos

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Spielersteckbrief Mandzukic
Mandzukic

Mandzukic Mario

Beide Seiten betonten zuletzt zwar immer wieder, dass man den Weg weiterhin gemeinsam gehen möchte, allerdings nicht zu jedem Preis und das zählt für beide Seiten. Ein stark verbessertes Angebot der Münchner hat der 24-Jährige ausgeschlagen. Die Kroos-Seite mit Berater Volker Struth erachtet die Offerte als nicht akzeptabel. Struth, der auch Mario Götze und Marco Reus berät, möchte seinen Klienten in einer anderen Lohnklasse wissen.

Der Spieler hat (noch) die Intention, den Vertrag zu erfüllen. Auf die Frage, ob es vorstellbar sei, ohne neuen Vertrag in die Saison 2014/ 2015 zu gehen, sagt Kroos: "Ich kann nichts ausschließen. Es sind zeitnah keine weiteren Gespräche geplant. Ich konzentriere mich jetzt voll auf die Rückrunde."

Trennung von Mandzukic rückt näher

Mario Mandzukic

Im Fokus: Mario Mandzukic beim Training am Samstag. imago

Und während Kroos ein absoluter Lieblingsspieler von Trainer Pep Guardiola ist, knisterte es zwischen Mandzukic und dem Spanier vom Start weg. "Wir haben uns einfach nicht richtig verstanden", sagte der Stürmer, als er mal zu seinen ersten Wochen mit dem neuen Coach befragt wurde. Der negative Höhepunkt war nun die Ausbootung vor der Partie gegen Gladbach, als Mandzukic aus dem Kader flog.

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Das Verhältnis zwischen Coach und Spieler ist jedenfalls belastet. Und so gilt der Abschied im Sommer als wahrscheinlich, zudem kommt dann auch mit Robert Lewandowski eine weitere starke Konkurrenz ins Haus. Möglichkeiten hat Mandzukic genug. Zenit St. Petersburg will den Stürmer sofort, doch das kommt weder für Spieler noch Klub infrage. Mandzukic-Fan José Mourinho (Chelsea) ist weiter an ihm dran, aber auch Juventus, Real Madrid und Dortmund haben schon über ihn nachgedacht.