Bundesliga

Die Breite bringt Bayer 04 in die Spitze

Leverkusen: Bender und Öztunali trainieren wieder

Die Breite bringt Bayer 04 in die Spitze

Mit purem Willen zum Siegtor gegen Augsburg: Emre Can.

Mit purem Willen zum Siegtor gegen Augsburg: Emre Can. imago

Den besten Beweis dafür lieferte die Partie gegen den FC Augsburg, bei der eine Co-Produktion von Robbie Kruse und Emre Can für den entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg führte. Kruse, der angesichts der Konkurrenten Sidney Sam, Heung-Min Son und auch Jens Hegeler seit seinem Wechsel von Fortuna Düsseldorf bisher erst ein einziges Spiel von Anfang an bestritt, bei diesem Auftritt in Mainz überragte (zwei Tore, eine Vorlage, kicker-Note 1,5) und doch wieder auf die Bank musste. Und Can, der spät vom FC Bayern an den Rhein gelotst wurde, wo er gegen Augsburg erst sein zweites Liga-Spiel von Beginn an machte. Dabei profitierte Can von mehreren Ausfällen: Mit Stefan Reinartz und Lars Bender fehlten zwei Stammkräfte im Dreier-Mittelfeld der Leverkusener, in Youngster Levin Öztunali zudem eine weitere Alternative.

Dennoch konnte Trainer Sami Hyypiä reagieren, hatte in Roberto Hilbert und Ömer Toprak am Ende sogar noch weitere erfahrene Akteure auf der Bank. Die Verpflichtung von Can "war genau diesem Umstand geschuldet", erklärt Völler.

Und neben seinen spielerischen Fähigkeiten bringt Can noch mehr mit: Nach vier Jahren beim Rekordmeister trägt er das oft so genannte "Bayern-Gen" in sich. Oder wie Kapitän Simon Rolfes es nach Cans Siegtor in der Endphase eines kraftraubenden Spiels ausdrückte: "Emre wollte das Tor unbedingt machen. Die Mentalität hat für uns den Siegtreffer erzielt."

Bender und Öztunali kehren zurück

Gegen Augsburg noch auf der Tribüne: Lars Bender (re.), neben Stefan Reinartz.

Hyypiä kann also auf eine breite Basis bauen, die im Umkehrschluss natürlich auch Härtefälle produziert. Die deuten sich für die nahe Zukunft wieder an. Denn Bender und Öztunali kehrten am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining zurück. A-Nationalspieler Bender hat nach gut drei Wochen einen Muskelfaserriss überwunden, Juniorenauswahl-Akteur Öztunali eine Sprunggelenksverletzung.

Stefan Kießling konnte einen Tag nach der Verhandlung rund um sein "Phantomtor" hingegen nicht am normalen Trainingsbetrieb teilnehmen. Der Torjäger, dessen in einem Zweikampf mit Münchens Dante erlittene Fersenverletzung zunächst geklebt und nun noch genäht werden musste, absolvierte am Dienstagvormittag ein individuelles Programm.