Gündogan, Schmelzer und Götze verpassten das Derby gegen Schalke, schon am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker.de) steht aber der nächste Leckerbissen gegen Real Madrid auf dem Programm.
Gündogans Stauchung der Lendenwirbelsäule besserte sich bisher nicht ausreichend. "Der Rücken macht noch immer Probleme. Es ist nicht deutlich besser geworden", so der Mittelfeldspieler. Bereits am Freitag wurde er mit Spritzen behandelt. Dies erzielte aber nicht den gewünschten Erfolg. Während die Kollegen am Dienstag das Abschlusstraining absolvierten, reichte es für Gündogan erneut nur zu einer individuelle Einheit. "Bei ihm weiß ich noch nicht, ob es bis Mittwoch reicht", erklärte dann auch Trainer Jürgen Klopp.
Besser sieht es bei den beiden anderen Sorgenkindern aus. Linksverteidiger Schmelzer laboriert an einer Knochenstauchung der linken Fußwurzel. Bis Montag konnte er nur individuell unter der Regie von Athletik-Trainer Florian Wangler trainieren. Am gleichen Tag war Götze bereits wieder voll in den Übungsbetrieb eingestiegen. Die Verhärtung in der Oberschenkelmuskulatur klang rechtzeitig ab, sodass Klopp nach dem Abschlusstraining am Dienstag in beiden Fällen zuversichtlich war: "Wir müssen zwar noch abwarten, wie sie die Trainingsbelastungen verkraften. Aber ich gehe davon aus, dass Mario und Marcel spielen können."
"Ganz anderes Gesicht" gegen Real
Der "Pöhler" muss basteln: BVB-Coach Jürgen Klopp sucht nach seiner Startelf für das Champions-League-Spiel gegen Real Madrid. imago
Das Trio Gündogan/Schmelzer/Götze war bei der Revierderby-Niederlage genauso schmerzlich vermisst worden wie der langzeitverletzte Flügelflitzer Jakub Blaszcykowski (Teilriss der Syndesmose), der definitiv ausfallen wird. Klopp stellte seine Taktik überraschend auf ein niemals zuvor praktiziertes und auch im Training ungeübtes 3-5-2-System um. Ein fataler Fehler! Seine Mannschaft wirkte überfordert und verlor das Prestige-Duell am Ende verdient mit 1:2.
Gegen Real Madrid sollte Sicherheit und Orientierung an erster Stelle stehen. Deshalb wird Klopp wohl wieder zum seit 2008 praktiziertem 4-2-3-1-System zurückkehren. Sollte Schmelzer doch nicht rechtzeitig fit werden, wäre Kevin Großkreutz erster Anwärter auf dessen Platz. Dem nominellen Vertreter auf der Linksverteidigerposition, Chris Löwe, wird diese Rolle offensichtlich nicht mehr zugetraut. Im Mittelfeld könnte Angreifer Robert Lewandowski das Vakuum ausfüllen und somit eine Reihe nach hinten rücken. In diesem Fall würde Julian Schieber den Sturmtank geben. Auch Ivan Perisic gilt als Alternative für die Startelf.
Klopps Fragezeichen bleiben also vorerst stehen. Für ein Ausrufezeichen sorgte jedenfalls Innenverteidiger Hummels, der für das Spiel gegen Real Madrid "ein ganz anderes Gesicht" seiner Mannschaft versprach.
