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Der Vorteil von Labbadias Wettbewerbsnachteil

Stuttgart verzichtet auf Millionentransfers

Der Vorteil von Labbadias Wettbewerbsnachteil

Der "Königstranfer" der Stuttgarter: Bruno Labbadia coacht Neuzugang Tim Hoogland.

Der "Königstranfer" der Stuttgarter: Bruno Labbadia coacht Neuzugang Tim Hoogland. picture alliance

Die Konkurrenten wie Hoffenheim oder Wolfsburg haben sich mit viel Geld verstärkt, während der VfB Stuttgart sogar Substanz verloren hat. Mit dem Verkauf von Julian Schieber (Labbadia: "Es war ein schwerer Schlag") und Timo Gebhart wurden rund sieben Millionen Euro eingenommen. Zudem wurden die Großverdiener Khalid Boulahrouz (noch ohne Verein) und Matthieu Delpierre (Hoffenheim) von der Gehaltsliste gestrichen.

Dennoch besteht offenbar wenig finanzieller Spielraum. Mit der Verpflichtung von Vedad Ibisevic (5 Millionen) ist man im Winter gewissermaßen in Vorleistung getreten. Nun kommt lediglich Tim Hoogland (Schalke) für eine Leihgebühr von 300.000 Euro. Die gewünschte Kaufoption wurde zwar nicht vereinbart, aber der Spieler selbst unterstreicht: "Das bedeutet nicht, dass meine Zeit hier automatisch nach einem Jahr endet." Daneben wurde noch Tunay Torun (ablösefrei von Hertha BSC) verpflichtet.

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Mit derzeit 27 Mann ist der Kader zwar ganz ordentlich besetzt, aber mit Jerome Kiesewetter (Hertha BSC), Raphael Holzhauser, Kevin Stöger und Antonio Rüdiger (alle VfB II) sind vier Nachwuchsspieler dabei, die langsam an die erste Mannschaft herangeführt werden müssen. Zudem fällt Daniel Didavi wohl die gesamte Hinrunde aus. Und es droht vielleicht der Abgang von Tasci oder Cacau, zumindest gab es Gerüchte. Beim Verteidiger tauchte gar der Name FC Barcelona auf. Im Interview mit dem kicker (Montagausgabe) gibt Labbadia zu: "Ich bange um Tasci. Wir verfügen nicht über die Mittel, um gleichwertigen Ersatz zu holen."

Cacau ist fester Bestandteil unserer Planungen.

VfB-Trainer Bruno Labbadia

Und auch bei Cacau fehlt noch ein Bekenntnis zum Verein. Allerdings rechnet der Coach mit seinem Stürmer. "Cacau ist fester Bestandteil unserer Planungen." Und so scheint die Truppe für die Saison 2012/13 zu stehen, außer Sportdirektor Fredi Bobic findet noch ein Schnäppchen.

Der große Vorteil für den VfB sind derweil die wenigen EM-Fahrer. Lediglich William Kvist war für Dänemark bei der EURO am Ball, ist am Montag aber auch ins Training eingestiegen. "In der Truppe herrscht ein sehr guter Geist", findet Bobic. Der Trumpf für die Schwaben ist ein eingespieltes Team, allerdings darf aufgrund des engen Kaders nicht viel passieren, denn mit der Zusatzbelastung Europa League bleibt wenig Luft zur Regeneration.

Bei der Trainingseinheit am Montag musste Labbadia auf Ibrahima Traoré (Innenbandverletzung im rechten Knie) und Johan Audel (Oberschenkelzerrung) verzichten. Antonio Rüdiger (Achillessehnenprobleme) musste zudem kürzer treten und absolvierte eine individuelle Laufeinheit. Am Mittwoch geht es zum Freundschaftsspiel auf die Schwäbische Alb, wo es gegen den Drittligisten 1. FC Heidenheim eine weitere Standortbestimmung gibt.

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