Bundesliga

Neue Vorwürfe gegen Born

Werder Bremen: Affäre weitet sich aus

Neue Vorwürfe gegen Born

Werder Bremen: Jürgen Ludger Born

Sieht sich immer neuen Vorwürfen gegenüber: Jürgen Ludger Born. picture alliance

Nach Angaben der Zeitung "La República" soll die Spieleragentur Image nicht nur Jürgen Born Geld bei einem Spielertransfer überwiesen haben, sondern auch dessen Sohn Maximilian bei der Vertragsverlängerung von Nelson Valdez 2003. Das berichtete das Blatt unter Berufung auf die Anwälte von Fiorella Faré, die sich von Image-Chef Carlos Delgado scheiden lassen will und die Affäre ins Rollen brachte. Born, der seine Amtsgeschäfte derzeit ruhen lässt, war am Freitag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Allofs, der kommissarisch die Leitung der Geschäftsführung von Born übernommen hat, erklärte nach dem 1:0 im UEFA-Cup-Hinspiel gegen St. Etienne das weitere Vorgehen: "Wir wollen näheres erfahren, um dann etwas dazu sagen zu können. Ich habe gelernt, vorsichtig zu sein, bei dem was an Meldungen kommt. Solange ich nicht vom Gegenteil überzeugt werde oder solange es nicht bewiesen ist, bleibt mein Vertrauen zu Jürgen Born bestehen."

Born, der als Banker viele Jahre in unterschiedlichen Ländern Südamerikas gearbeitet hat, war schon zuvor beschuldigt worden, beim Transfer des Spielers Roberto Silva Zahlungen angenommen zu haben. Die neuen Vorwürfe gehen angeblich auf handschriftliche Aufzeichnungen Delgados auf der Rückseite eines Vertrages zurück, wie "La República" berichtet.

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Dort habe Delgado damals die Zahlung an Maximilian Born notiert. Insgesamt soll Image den Bremern für die Vertragsverlängerung von Valdez den Betrag von 200.000 Euro berechnet haben. Davon seien etwa 100.000 bis 150.000 Euro an eine Schwester von Valdez auf ein Konto bei der Bremer Bank überwiesen worden. In den Aufzeichnungen Delgados tauche auch der Name des Born-Sohnes und ein Konto bei der Deutschen Bank auf. Demnach gehe es um Zahlungen in Höhe von 50.000 Euro.

Werder-Geschäftsführer Manfred Müller bestätigte gegenüber der "Kreiszeitung Syke" Zahlungen, wisse allerdings nichts über den Verbleib des Geldes. "Delgado war eine Zeitlang der Berater von Nelson - und wir haben damals auch das bei Vertragsverlängerungen übliche Honorar an den Berater überwiesen."