Bundesliga

Christian Hochstätter hört auf

Hannover: Verein zieht Option nicht

Christian Hochstätter hört auf

Fußball, Bundesliga: Christian Hochstätter, Sportdirektor von Hannover 96, hört nach der saison bei den Niedersachsen auf.

Ende der Zusammenarbeit: Christian Hochstätter und Hannover 96 gehen im Sommer getrennte Wege. imago

Er bedauere den bevorstehenden Rückzug des Sportdirektors, sagte Trainer Dieter Hecking: "Wir haben stets konstruktiv-kritisch und unter dem Strich gut zusammengearbeitet." Hochstätters Abgang ist das sehr überraschende Ende eines schleichenden Prozesses, der mit dem schwachen sportlichen Abschneiden in dieser Spielzeit zu tun haben könnte. Hannover legte sich nach der guten Saison 2007/08, als die 96er Platz acht ergatterten, im Sommer auf dem Transfermarkt mächtig ins Zeug und gingen mit dem bis dato teuersten und vermeintlich stärksten Kader in die neue Runde. Jan Schlaudraff, Mario Eggimann und Mikael Forssell waren die namhaftesten Sommer-Einkäufe von 96.

Doch dann sprangen aus 17 Vorrundenspielen nur 17 Punkte heraus – statt des anvisierten internationalen Geschäfts heißt der Auftrag nun Klassenerhalt. Nach dem letzten Hinrundenspieltag zog der kicker folgendes Zwischenfazit: Alles muss besser werden. Dies gilt natürlich für die Spieler, aber ganz klar auch für Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Christian Hochstätter.

Der mächtige Klubboss Martin Kind hatte im Dezember im kicker von Hochstätter gefordert, er solle "mehr Flagge" zeigen. Was den 45-Jährigen ein wenig verwunderte. "Als es lief, wurde meine ruhige, besonnene Art gelobt. Jetzt heißt es plötzlich: Der ist gar nicht da", so Hochstätter.

Auf den Prüfstand wurde seine nun knapp über zwei Jahre währende Arbeit – der Ex-Nationalspieler kam im Dezember 2006 aus Gladbach und folgte bei den Roten auf Ilja Kaenzig - trotzdem gestellt. Offensichtlich mit dem Ergebnis, dass die Vereinsoption auf einjährige Verlängerung nicht gezogen wurde. Für den Ex-Profi offensichtlich ein klarer Misstrauensbeweis, der ihn veranlasste, Gespräche über seine berufliche Zukunft bei Hannover 96 einzustellen.