Künftig Teamkollegen: Mario Eggimann, hier im Duell mit Mike Hanke (re.). dpa
Der 27-jährige Eggimann, der am Samstag beim 0:2 in München wegen einer Gelbsperre fehlte, wechselt damit zwei Jahre vor Ablauf seines Vertrages. Aufgrund einer Ausstiegsklausel kann er dies tun, Hannover muss eine Ablösesumme von einer Million Euro zahlen. Eggimann erhält einen Vertrag bis 2013.
"Es war wichtig, ihn von unserem Konzept zu überzeugen. Das ist uns gelungen. Wir wollen hier in Hannover mit Mario langfristig etwas aufbauen", sagte Sportdirektor Christian Hochstätter, der zusammen mit Trainer Dieter Hecking den neuen Hoffnungsträger vorstellte. Hecking baut vor allem auf die Persönlichkeit des torgefährlichen Defensivspielers (vier Treffer). Dadurch sei Eggimann "ein sehr wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung von Hannover 96".
Eggimann selbst freut sich darauf, mit "96 etwas aufbauen" zu können. "Dazu möchte ich beitragen", so der 1,90 Meter große Rechtsfuß.
Auch Hajnal und Görlitz gehen
Nach Tamas Hajnal (zu Borussia Dortmund) und Andreas Görlitz (zurück zum FC Bayern?) verliert der UEFA-Cup-Anwärter am Rundenende also seinen nächsten Leistungsträger. Die starken Auftritte des Eidgenossen, der sich große Hoffnungen auf die Teilnahme an der EURO macht, hatten sich bis nach England herumgesprochen. So soll auch Premier-League-Klub Bolton Wanderers zum Kreis der Kandidaten gezählt haben.
Nun bleibt Eggimann, der 2002 vom FC Aarau zum KSC kam und bislang 143 Zweit- und 22 Erstliga-Spiele für den Klub absolvierte, jedoch in der Bundesliga. Dortmund fragte vor Wochen an, ist inzwischen aber aus dem Rennen. Das gilt auch für Frankfurt.
Hannover war auf der Suche nach einem Innenverteidiger. Dass Handlungsbedarf besteht, offenbarte sich nicht erst beim 0:2 am Sonntag in Leverkusen. Zuraw geht im Sommer, mit dem immer wieder angeschlagenen Vinicius, aber auch mit Fahrenhorst ist man nicht komplett zufrieden. Mit Eggimann soll in der kommenden Saison der Sprung ins internationale Geschäft gelingen.
Karlsruhes Manager Dohmen behält indes Recht mit seiner Befürchtung: "Unsere Mannschaft wird in der nächsten Saison anders aussehen." Mit Massimilian Porcello und Christian Eichner, der ebenfalls in Frankfurt im Gespräch ist, geht der Poker in die Schlussphase. Die Verträge laufen am 30. Juni aus; beide sind ablösefrei.
