"So will ich mich nicht verabschieden": Dortmunds Robert Kovac greift an. imago
Es gab gute Phasen, durchgehend aber konnte die Borussia die "Alte Dame" nicht in Bedrängnis bringen.
Immerhin durfte Klopp Erkenntnisse sammeln: Felipe Santana (21) gehört momentan nicht in die Startelf. Der Abwehrspieler, rechts hinten ohnehin nur Notlösung, benötigt Eingewöhnungszeit. Klopp nannte keinen Namen als er sagte: "Über einige Spieler, gerade auf den Flügeln, müssen wir sprechen. Da gilt auch Hitze oder ungewohnte Position nicht als Ausrede." Dass es dabei in erster Linie um den Brasilianer ging, dürfte jedoch jedem Beobachter klar sein. Beim ersten Tor rückte er nicht konsequent ein, beim zweiten verhinderte er Nedveds Flanke nicht, dazu gesellten sich schreckliche Abspielfehler. Im Ergebnis steht: Santana muss behutsam aufgebaut werden, braucht nun zunächst dringend intensive Nachhilfe.
Seine gedachte Position als Innenverteidiger vergab Klopp am Sonntag an Robert Kovac (35). Der Routinier enttäuschte nicht gegen seinen Ex-Klub. Die Tatsache, dass die jüngeren Kollegen Mats Hummels und Neven Subotic derzeit bessere Karten zu haben scheinen, ficht ihn nicht an: "Ich greife voll an! Ich will den Eindruck der vergangenen Saison wegwischen. Dass ich noch nicht zum alten Eisen gehöre, habe ich bei der EURO bewiesen." Dass er Fehler gemacht habe, sei unbestritten. Doch wie man mit ihm und Christian Wörns teilweise umgesprungen sei, "das war unfair", so Kovac. Auf jeden Fall steht sein Entschluss fest: "Ich gehe davon aus, dass es mein letztes Karrierejahr wird. Und so, mit diesem Eindruck, will ich mich nicht verabschieden!" Mit dem Trainer gab es Gespräche, "die waren positiv. Und jetzt schauen wir, wie es aussieht am ersten Spieltag."
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Auf den wartet auch Jürgen Klopp, der aber weiß, was noch zu tun ist: "Auf uns wartet viel Arbeit." Kein Widerspruch!
Frank Lußem
