Zufrieden sieht anders aus! Rodrigo Alvim hat noch wie die anderen Neuen mit Problemen zu kämpfen. imago
Andrea Barzagli (27): Der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte (13,9 Millionen Euro) ist da, nach einer Meniskus-OP ist sein Fitness-Zustand jedoch fragwürdig. Das erste positive Signal sendete der Italiener vor seiner ersten Trainingseinheit am Freitag: Sein Daumen ging nach oben, das Knie sei okay. Nun gilt es, den konditionellen Rückstand aufzuholen. "Das wird er schnell schaffen", ist Magath überzeugt. Gibt es keine Komplikationen, dürfte Barzagli zum Liga-Auftakt gegen Köln in der Startelf stehen. "Er soll der Chef in der Abwehr werden", sagt Magath.
Cristian Zaccardo (26): Er bleibt das Sorgenkind, auch in Österreich muss der Italiener wegen der Achillessehnen-Entzündung ein Spezialprogramm absolvieren. "Vor dem ersten Spiel möchte ich in Form sein", betont der Sieben-Millionen-Mann. Das wird eng, die körperlichen Defizite sind groß. "Die Situation ist schwer", klagt der Rechtsverteidiger. "Aber wenn ich gesund bin, zeige ich allen, wie gut ich bin."
Rodrigo Alvim (24): Nach den bisherigen Eindrücken wird es für den Brasilianer schwer, Marcel Schäfer (24) auf der linken Verteidigerposition zu verdrängen. "Inzwischen sehe ich bei ihm aber eine positive Entwicklung", sagt Magath, "ich bin optimistisch, dass da mehr kommt."
Zvjezdan Misimovic (26): Noch ist es kein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Marcelinho (33), seinem Konkurrenten auf der Spielmacherposition. Der Brasilianer wirkt austrainierter, Misimovic muss sich steigern. Der Ex-Nürnberger deutete sein Potenzial indes schon an, traf in den Tests im Gegensatz zum noch torlosen Marcelinho zweimal. Das gefällt Magath: "Er soll Tore vorbereiten und auch selbst welche erzielen."
Mahir Saglik (25): Der Regionalliga-Torjäger (27 Treffer für Wuppertal) mit zwei Gesichtern: Gegen unterklassige Gegner treffsicher, gegen stärkere noch ohne Erfolg. "Er wird seine Tore für uns machen", ist sich Magath sicher. Sehr wahrscheinlich aber nur als Joker.
Daniel Adlung (20): Gute Ansätze sind da, noch fehlt dem Ex-Fürther der Rhythmus. Wohl auch, weil er seine Position im Team noch nicht gefunden hat. "Er ist auf der rechten Seite zu Hause", sagt Magath, "kann aber auch im linken Mittelfeld spielen."
Kevin Wolze (18) und Alexander Esswein (18): Zwei Talente, die sich erst mal in der Reserve (Regionalliga) anbieten sollen: Magath rechnet aber fest mit ihnen. "Ich bin überzeugt, dass Kevin in den nächsten Jahren für Furore sorgen wird. Und Alexander wird Tore für uns machen - in der Bundesliga."
Thomas Hiete
