Leverkusens Angreifer Kevin Volland hat klare Erwartungen an die Partie, in der die viert- auf die fünftbeste Offensive der Liga trifft. "Wir wollen auf jeden Fall eine Reaktion auf das Bremen-Spiel zeigen und über 90 Minuten unseren Fußball spielen, im besten Fall Hoffenheim unser Spiel aufzwingen", sagt der Mittelstürmer, "aber wir wissen auch, dass Hoffenheim eine sehr spielstarke, taktisch sehr gute Mannschaft ist. Es wird ein interessantes Spiel. Auswärts ist es immer schwer, aber wir wollen das Spiel gewinnen."
Nach der 1:3-Niederlage gegen Werder und mit dem Ziel, die Aufholjagd auf die Champions-League-Plätze positiv zu gestalten, will die Werkself nicht nur gewinnen, sondern sie hat dazu keine wirkliche Alternative. Sonst droht eine Lücke von sieben bzw. sechs Punkten auf die Ränge 4 und 5 aufzureißen. Hoffenheim seinerseits würde bei einer Niederlage schon einen Rückstand von sieben Zählern auf Rang 6 aufweisen.
Spielersteckbrief Volland
Bundesliga - 27. Spieltag
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Die Vorsaison als Warnung für Bayer
Folglich ist vor dem Duell in Sinsheim nicht nur Volland klar: "Beide Mannschaften müssen." Dies belegt auch ein Blick auf die Vorsaison: Damals lag Hoffenheim nach dem 27. Spieltag sechs Punkte hinter Rang 4 zurück und rutschte danach durch einen Schlussspurt mit 16 von 21 möglichen Punkten nur über die bessere Tordifferenz noch in die Königsklasse. Eine Aufholjagd, die ohne den Einbruch gleich dreier Konkurrenten im Saisonendspurt, die nach 27 Spieltagen noch allesamt vor 1899 lagen, nicht möglich gewesen wäre: Denn Leverkusen holte nur elf, Leipzig zehn und Frankfurt gar nur vier Punkte aus den letzten sieben Partien. Eine äußerst glückliche Fügung, auf die man nicht setzen kann.
Folglich liegt Volland mit seiner Einschätzung richtig, wenn er sagt: "Hoffenheim hat mehr oder weniger die letzte Chance. Aber was heißt letzte Chance? Danach sind ja auch noch ein paar Spiele, aber das Spiel ist schon richtungsweisend." In der Tat. Und das für beide Teams.
Seine Mannschaft sieht der Angreifer genauso unter Druck. "Das alles Entscheidende ist, dass wir das Spiel gewinnen, damit wir Anschluss halten. Wir wollen unseren Druck nochmal erhöhen oder zumindest dranbleiben in der Verfolgerrolle." Gelingt kein Dreier, rückt die Königsklasse wohl erstmal in weite Ferne.
Leverkusen oder Hoffenheim? Einer der beiden Kontrahenten wird sich am Freitag zumindest vorerst von seinem Saisonziel verabschieden müssen. Angesichts zweier ohnehin dem Offensivfußball frönenden Mannschaften also beste Voraussetzungen für ein ganz besonderes Fußballspiel.
