Bundesliga

Sebastian Kerks Eigenwerbung beim 1. FC Nürnberg in ungewohnter Rolle

Nürnberg: Allerletzte Chancen gegen FCA und beim VfB?

Kerks Eigenwerbung in ungewohnter Rolle

In ungewohnt defensiver Rolle: Nürnbergs Sebastian Kerk, rechts gegen Frankfurts Sebastien Haller.

In ungewohnt defensiver Rolle: Nürnbergs Sebastian Kerk, rechts gegen Frankfurts Sebastien Haller. imago

Wie erwartet verteidigte Robert Bauer anstelle des verletzten Enrico Valentini hinten rechts, als Ersatz des gesperrten Tim Leibold auf der anderen Seite durfte Kerk ran. "Der Trainer hat mich unter der Woche zur Seite genommen. Es hat ganz ordentlich funktioniert", erzählte der 24-Jährige hinterher und schilderte seine Eindrücke von der ungewohnten Position: "Man bekommt viele Bälle, hat das Spiel vor sich, ich denke, das liegt mir ganz gut. Es hat Spaß gemacht." Obwohl, so der Zusatz, er schon lieber weiter vorne stehe. Allerdings sagt Kerk auch: "Es ist einfacher, wenn du das Spiel vor dir hast. Dann kann ich mit guten Pässen das Spiel eröffnen. Weiter vorne hast du öfter den Gegner im Rücken. Das ist ein anderes Spiel." Hilfreich sei ihm vor allem Nebenmann Ewerton gewesen, der ihn während der Partie gut gecoacht habe.

Eine Premiere feierte er übrigens nicht, verriet Kerk noch, in seiner Zeit beim SC Freiburg sei er auf dieser Position schon mal eingewechselt worden, ebenfalls in Frankfurt. Schommers sah sich derweil in seiner Wahl bestätigt: "Wir haben verschiedene Lösungsmöglichkeiten ausprobiert. Sebastian war einer der besten Spieler. Überrascht war ich nicht, er bringt das mit, was wir brauchen. Aber es war überraschend gut." Dennoch dürfte es zunächst bei einem einmaligen Ausflug bleiben, nach der Länderspielpause steht Leibold gegen den FC Augsburg wieder zur Verfügung. Für Kerk könnte sich dann in offensiverer Rolle eine neue Chance ergeben, überhaupt spielte er zuletzt öfter, als das noch in der Winterpause zu ahnen war. Während des Trainingslagers im spanischen Benahavis zweifelte der damalige Coach Michael Köllner, ob Kerk nach seinem Achillessehnenriss noch einmal ganz der Alte werde. Keine unberechtigten Einwände, sei angemerkt, was auch der ausbaufähige kicker-Notenschnitt von 4,56 bei insgesamt 13 Saisoneinsätzen belegt.

Kerk: "Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit"

Trotz sieben Punkten Rückstandes auf den Relegationsplatz hat Kerk die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht aufgegeben. "Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Ich bin positiv gestimmt, dass wir Punkte mitnehmen." Die Partie gegen Augsburg und die folgende beim Tabellennachbarn VfB Stuttgart sind wohl tatsächlich die allerletzte Chance auf ein Happy End in dieser Saison, dann helfen nur noch Siege.

Frank Linkesch

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - 1. FC Nürnberg