Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 (240,1 Millionen Euro) hat der FC Schalke seinen Umsatz um satte 110,3 Millionen gesteigert. Was der kicker bereits in seiner Montagsausgabe berichtete, ist nun offiziell: Schalke 04 hat erstmals in seiner Geschichte die 300-Millionen-Marke geknackt. 350,4 lautet die konkrete Umsatzzahl. Der Gewinn beträgt 40,5 Millionen Euro.
Maßgeblich positiv beeinflusst wurden die Zahlen durch die Teilnahme an der Champions League (etwa 60 Mio.) sowie Transfererlöse - hier ist allen voran der Verkauf von Thilo Kehrer für 37 Mio. Euro zu Paris Saint-Germain zu nennen.
Peters: Heidel "eher Anhänger einer Zielkorrektur"
"Wir haben ein paar Meilensteine erreicht, die für Schalke beeindruckend sind", sagte Finanzvorstand Peter Peters bei der Vorstellung des Konzerngeschäftsberichts am Montag auf Schalke. Er verknüpfte die Analyse der Zahlen mit einer klaren Botschaft: "Dieser Verein hat die wirtschaftlichen Möglichkeiten, sportlich im oberen Drittel der Tabelle mitzuspielen. Das sollte das Ziel bleiben." Das war durchaus als Spitze gegen Christian Heidel zu verstehen. Der Ex-Manager sei "eher Anhänger einer Zielkorrektur" gewesen, schob Peters nach.
Erfreut zeigte sich Peters darüber, dass die Finanzverbindlichkeiten für die Arena nach 18 Jahren Tilgung zum 1. Juli 2019 beendet sein werden - nach der Überweisung des dann noch ausstehenden Betrags in Höhe von 6,4 Millionen Euro. Die Bankenfinanzierung für die bereits laufende Umstrukturierung des Trainingsgeländes (bis 2022) - nach dem Arena-Bau die höchste Investition der Klubgeschichte - wird etwa zehn Jahre dauern. Das Gesamtvolumen beträgt 95 Millionen Euro.
Jubel nur von kurzer Dauer: Drastischer Absturz zu erwarten
Die Finanzverbindlichkeiten bei Banken werden in dem Geschäftsbericht mit 144 Millionen Euro ausgewiesen, die Gesamtschulden des FC Schalke liegen bei 220 Millionen Euro. Das Eigenkapital ist mit 7,6 Millionen Euro erstmals seit Jahrzehnten positiv. 2012 betrug die Summe noch 75,7 Mio. Euro - minus.
Schalke jubelt über das Geschäftsjahr 2018 - und weint. Denn schon jetzt ist klar: Dieses Niveau kann nicht gehalten werden. Für 2019 ist zu erwarten, dass die Zahlen drastisch sinken. Sie werden sich auf dem Niveau von 2017 einpendeln. Damals verbuchte Schalke einen Umsatz von 240,1 Millionen Euro, statt eines Gewinns wies Schalke einen Verlust in Höhe von 12,2 Mio. aus.