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Bundesliga, TSG Hoffenheim: Kommt die Vogt-Grillitsch-Rotation?

Hoffenheim: Doll erschwert Gegneranalyse

Kommt die Vogt-Grillitsch-Rotation?

Ersetzt Kevin Vogt und Florian Grillitsch (v.li.)?

Ersetzt Kevin Vogt und Florian Grillitsch (v.li.)? imago

"Wir können Kevin nach vorne ziehen, er hat das in Köln und Augsburg gespielt", sagt Julian Nagelsmann, bei dem Vogt normalerweise eine zentrale Rolle in der Dreierkette einnimmt. Die kam in der Rückrunde gegen den FC Bayern (1:4) zum Einsatz und beim BVB (3:3). Gegen die vermeintlichen Underdogs aus Freiburg (4:2) und Düsseldorf (1:1) dagegen setzte der Trainer auf eine Viererkette, wobei sich Sechser Grillitsch immer wieder zwischen die beiden Innenverteidiger fallen ließ. Eine Flexibilität, die Nagelsmann auch an Vogt schätzt.

Da mit Hannover 96 am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ein Kellerkind in den Kraichgau reist, müsste der 31-Jährige analog zu den Duellen mit dem SC und der Fortuna eine Viererkette aufbieten. Oder doch nicht? "Die Gegneranalyse ist in diesem Fall nochmal etwas komplexer, weil der Gegner erst zweimal unter dem neuen Trainer gespielt hat", erklärt Nagelsmann. Sein Gegenüber Thomas Doll habe in beiden Partien sowohl mit als auch ohne Ball leicht abgeänderte Grundordnungen gewählt. Das erschwert dem Bald-Leipziger die Entscheidung, auf welche Statik er setzt: Dreier- oder Viererkette? Und mit welchem Personal in der Schaltzentrale?

Vielleicht haben wir etwas ganz Überraschendes in petto, etwa einen Stürmer auf die Position zu ziehen. Joelinton hat ja auch schon Achter gespielt.

Julian Nagelsmann zur Besetzung der Schaltzentrale

"Wir haben verschiedene Lösungen", kann sich Nagelsmann ein bisschen Verwirrspiel nicht verkneifen auf die Frage, wer Grillitsch ersetzt. "Ich habe mich noch nicht entschieden, weil ich nicht genau weiß, wer spielen kann", pokert er. Vogt wäre einsatzfähig. Dennis Geiger sei zuletzt wegen Adduktorenproblemen etwas kürzergetreten. In Dortmund habe man aber gesehen, welche Elemente gerade der 20-Jährige reinbringen könne. Auch Kerem Demirbay und Leo Bittencourt nennt der Fußballlehrer, der grinsend pokert: "Vielleicht haben wir etwas ganz Überraschendes in petto, etwa einen Stürmer auf die Position zu ziehen. Joelinton hat ja auch schon Achter gespielt." Trotz einer Trainingspause dürfte es beim Brasilianer bis Samstag reichen, genauso bei Innenverteidiger Kasim Adams. Mit seiner mit Ballfertigkeit gepaarten Wucht aber ist Joelinton eigentlich zu wichtig für die Offensive der TSG.

Oder doch Amiri?

Ein Fingerzeig für die Besetzung der Sechs könnte auch sein, dass Nagelsmann einen einzigen gerade nicht genannt hat, der für diese Rolle ebenfalls in Frage kommt, wenngleich in völlig anderer Ausprägung als beispielsweise Grillitsch: Nadiem Amiri...

Benni Hofmann