Bundesliga

Klaassen: "Vielleicht mögen sie mich nicht..."

Bremen: Richtungsweisendes Spiel gegen Frankfurt

Klaassen: "Vielleicht mögen sie mich nicht..."

"Natürlich wollen wir mehr Tore schießen": Bremens Mittelfeld-Allrounder Davy Klaassen.

"Natürlich wollen wir mehr Tore schießen": Bremens Mittelfeld-Allrounder Davy Klaassen. imago

Der 25-Jährige manövriert sich durchaus häufig in aussichtsreiche Abschlusspositionen, wird dann aber vom Ball führenden Kollegen übersehen. Oder die Hereingabe gerät, wie in Hannover jene von Milot Rashica, einen Tick zu ungenau. Darauf angesprochen reagierte Klaassen vorm Spiel gegen Frankfurt schmunzelnd: "Ich weiß auch nicht – vielleicht mögen mich meine Mitspieler nicht."

Natürlich nur ein Scherz, wie der Mittelfeld-Allrounder sicherheitshalber auch umgehend klarstellte: "Nein, so etwas kann passieren. In den Stadien ist es sehr laut, die Kommunikation schwierig. Und die Entscheidungen müssen immer sehr schnell getroffen werden." Die mangelnde Konsequenz bzw. Präzision im Abschluss können Klaassens Selbstvertrauen generell nicht ankratzen, wie der 16-malige Oranje-Nationalspieler durchblicken lässt: "Ich sehe das nicht als Problem. Ein Problem hätten wir, wenn wir keine Chancen kreieren würden. Natürlich wollen wir mehr Tore schießen und müssen das auch. Aber das kommt von allein, wenn wir so weiterspielen."

"Einerseits wollen wir ein Spektakel bieten, vor allem aber wollen wir gewinnen"

Genau das sei denn auch die passende Marschroute fürs Duell mit Frankfurt. Trotz der anerkannten Klasse des Gegners fordert Klaassen: "Wir wollen spielen wie immer. Einerseits wollen wir ein Spektakel bieten, vor allem aber wollen wir gewinnen." Schließlich trägt die Partie wieder einmal die Vorzeichen eines Schlüsselspiels.

Bei einem Sieg wäre Werder wieder in Schlagdistanz zu einer internationalen Platzierung - und hätte die Gewissheit, gegen Top-Teams tatsächlich mehr als nur "mithalten" zu können wie zum Hinrundenende gegen Hoffenheim (1:1) sowie in Leipzig (2:3). Im Fall einer Niederlage dagegen könnte selbst der Tabellensechste Wolfsburg wieder auf sechs Zähler davonziehen. Und eine nüchterne Schlussfolgerung müsste lauten: Bei aller spielerischen Klasse wäre Werder bis auf Weiteres nicht mehr als - wenn auch sehr ansehnliches - Mittelmaß. Die Forderung von Trainer Florian Kohfeldt kommt also ganz gewiss nicht von ungefähr: "Am Samstagabend muss das Stadion brennen."

Thiemo Müller

Das planen die Bundesligisten noch auf dem Transfermarkt