Bundesliga

Debütant Müller: "Bremen hat uns überrannt"

Breitenreiter fordert volles Risiko - Essers Topleistung hilft nicht

Debütant Müller: "Bremen hat uns überrannt"

Unglückliche Premiere für 96: Nicolai Müller (l.).

Unglückliche Premiere für 96: Nicolai Müller (l.). Imago

Mit elf Punkten nach 18 Spielen befindet sich Hannover derzeit in der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte. Auch gegen Bremen zeigte das Team von Trainer André Breitenreiter über weite Strecke eine enttäuschende Vorstellung. "Man hat die Verunsicherung gespürt. Wir haben uns zu häufig versteckt, und das darf nicht passieren, wenn keiner mehr mit dir rechnet. Wir können alles riskieren", sagte Breitenreiter nach dem Spiel bei Sky. "Wir hatten gute Phasen, in denen wir die Bremer zu Fehlern gezwungen haben. Aber vorne hat einfach die Durchschlagskraft gefehlt. Und daher sind wir der verdiente Verlierer."

Für HSV-Leihgabe Nicolai Müller gestaltete sich sein erster Einsatz für die Niedersachsen schwierig. Der Ex-Hamburger war zwar durchaus ins Offensivspiel der Roten eingebunden, wirkte teils aber unglücklich in seinen Abschlussaktionen. "Es war schön, auf dem Platz zu stehen. In Halbzeit eins hat uns der nötige Biss gefehlt. Das war nicht das, was wir uns vorgenommen haben", erklärte der 31-Jährige. "Bremen hat uns zeitweise überrollt. Bei uns kam der letzte Ball oft nicht an. Wir müssen daran arbeiten, uns Chancen rauszuarbeiten", fügte der Offensivmann an, der dennoch optimistisch bleibt: "Klar glauben wir daran, die Klasse halten zu können. Es bringt ja nichts zu sagen, wir sind abgestiegen."

Bundesliga - 18. Spieltag
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Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
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2
Bayern München Bayern München
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3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
36
Trainersteckbrief Breitenreiter
Breitenreiter

Breitenreiter André

Spielersteckbrief Esser
Esser

Esser Michael

Erst nach Dortmund, dann gegen Leipzig

Maßgeblich daran beteiligt, dass Hannover bis zum Schlusspfiff noch auf einen Lucky Punch gegen Werder hoffen durfte, war 96-Keeper Michael Esser, der Bremens Offensive um Kruse, Harnik und Rashica fast zur Verzweiflung brachte. "Wir haben uns viel vorgenommen, es dann aber nicht auf den Platz bekommen. Bremen ist zu viel zu vielen Chancen gekommen", sagte Esser - mit Abstand der beste 96er auf dem Platz. "Wir haben heute eine große Gelegenheit verpasst, an die Nichtabstiegsplätze heranzurücken. Aber wir müssen weiter dranbleiben."

Hannover bleibt damit vorerst auf dem 17. Platz der Bundesliga - könnte bei einem Nürnberger Sieg morgen gegen Hertha BSC (ab 15.30 Uhr LIVE! bei kicker.de) aber sogar auf den letzten Rang abrutschen. Und die Aufgaben werden nicht leichter für das Team von André Breitenreiter: Kommendes Wochenende geht es zum Tabellenführer nach Dortmund, am Freitag darauf empfangen die Niedersachsen zu Hause RB Leipzig.

kon