Ein Platz unter den ersten Vier, also die direkte Qualifikation für die Champions League, gab Leverkusen vor der Runde als Vorgabe aus. Nach dem 1:2 bei den fünftplatzierten Hessen hat der Werksklub auf den vierten Platz (Leipzig) zehn Zähler Rückstand, der direkte Konkurrent vom Sonntagabend enteilte um acht Zähler. Platz sechs (Hoffenheim) ist auch schon fünf Punkte entfernt – bis zur Winterpause warten auf die Leverkusener die Spiele auf Schalke und gegen die Hertha.
Acht, neun Zähler hatte Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler vor dem 1:0 gegen Augsburg (14. Spieltag) bis zur Winterpause gefordert, das klappt nunmehr nur noch mit zwei Siegen vor Weihnachten.
Kurzum: Aktuell droht Leverkusen eine verlorene Saison im Mittelmaß, angesichts der Qualität im Kader eine schwer zu akzeptierende Bestandsaufnahme.
Bayer sondiert den Trainermarkt
Da Bayer aber nicht nur tabellarisch, sondern auch spielerisch hinter seinen eigenen Erwartungen zurückbleibt und sich Herrlichs im Sommer 2019 auslaufender Vertrag nur im Falle einer CL-Qualifikation automatisch verlängert, ist der Verein gezwungen, den Trainermarkt intensiv zu sondieren.
Die Planungen sind hierbei schon weit vorangeschritten, bei Peter Bosz (55), zuletzt von Juli bis Dezember 2017 in Dortmund im Amt, und bei Marco Rose (42, Vertrag bis 2020) von Österreichs Topklub RB Salzburg, wurde bereits vorgefühlt.
Im Fall von Bosz handelt es sich um keine ganz spontane Kontaktaufnahme, denn die Leverkusener hatten den Niederländer schon für die Spielzeit 2017/18 verpflichten wollen, ehe der BVB den Zuschlag erhielt. Nun frischten die Bayer-Verantwortlichen die Kontakte wieder auf: Nämlich vor dem überzeugenden 6:2 in Bremen am neunten Spieltag – nach drei nicht gewonnenen Pflichtspielen und Platz 14 in der Liga mit acht Punkten aus acht Spielen stand Herrlich schon mal in dieser Hinrunde auf der Kippe. Der 47-jährige Coach weiß, dass er kurzfristig liefern muss.