Bundesliga

Sympathien zwischen Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel und Freiburgs Coach Christian Streich ruhen

Düsseldorf: Freiburg dient der Fortuna als Vorbild

Sympathien zwischen Funkel und Streich ruhen

Treffen erstmals an der Seitenlinie aufeinander: Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel (li.) und SCF-Trainer Christian Streich.

Treffen erstmals an der Seitenlinie aufeinander: Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel (li.) und SCF-Trainer Christian Streich. imago

"Das hätte ich so auch nicht gedacht", sagt Funkel, der den Kollegen unter anderem aus diversen Tagungen kennt und nur warme Worte übrig hat: "Er ist jemand, der den Fußball liebt. Und er ist auch authentisch."

Am Samstag müssen die Sympathien aber ruhen. Der Tabellenletzte Düsseldorf (9 Punkte) benötigt drei Zähler im Abstiegskampf, Freiburg (17 Punkte) ist auf Rang zwölf aktuell außer Reichweite. Allerdings zählen die Breisgauer zu den für die Fortuna schlagbaren Gegnern. Am Dienstag kommt Spitzenreiter Borussia Dortmund, vor Weihnachten geht es für F95 nach Hannover zum Abstiegsgipfel. Es sind die Spiele gegen die direkte Konkurrenz, in denen Funkels Mannschaft dringend punkten muss - dies aber bislang nicht schaffte. Die bislang einzigen Siege gab es gegen die TSG Hoffenheim und Hertha BSC.

Der SC Freiburg dient als Vorbild

Unruhe bricht allerdings (noch) nicht aus. Auch hier heißt das Vorbild Freiburg. "Sie behalten immer die Ruhe", lobt Funkel und betont: "Man hat gesehen, dass es auch nach dem Abstieg vollkommen richtig war, am Trainer festzuhalten." Eine Umgangsweise, die sich der Trainer-Oldie wohl auch für sich selbst wünscht.

Andere Vorstellungen hat auch Marvin Ducksch. Der teuerste Neuzugang des Aufsteigers kam bislang selten zum Zuge und steht im Schatten des belgischen Senkrechtstarters Dodi Lukebakio. "Wir müssen abwarten, wann er die Chance bekommt", sagt Funkel und deutet an, dass er nicht immer mit den Leistungen des Ex-Kielers zufrieden ist. "Die anderen sind ein kleines Stück voraus", betont der Trainer.

Pfannenstiel? "Er ist einer der wenigen, die ich nicht kenne"

Dabei dürfte sich die Situation Duckschs im Winter noch verschärfen. Verstärkungen für den Angriff sind gut denkbar. Gerade, nachdem die Fortuna den Ex-Keeper Lutz Pfannenstiel als neuen Sportvorstand holte. "Wir werden gute Spieler verpflichten, die uns weiterhelfen", kündigt Funkel an. Übrigens: Ausgerechnet der überall bekannte Funkel und der weitgereiste Pfannenstiel liefen sich bislang noch nie über den Weg. "Er ist einer der wenigen, die ich nicht kenne", sagt Funkel mit einem Lächeln. Am Montag ist der erste Tag des Neuen. Auf ihn wartet gleich ein Berg an Arbeit.

Jim Decker

Standardschwäche, Jubiläum und Lieblingsgegner