Bundesliga

Stuttgarts Pavard: "Ich übernehme die Verantwortung für die Fehler"

Stuttgarts Weltmeister lässt seine Zukunftspläne weiter offen

Pavard: "Ich übernehme die Verantwortung für die Fehler"

Harte Arbeit für den größtmöglichen Erfolg: Stuttgarts Verteidiger Benjamin Pavard.

Harte Arbeit für den größtmöglichen Erfolg: Stuttgarts Verteidiger Benjamin Pavard. imago

Nach seiner sensationellen WM-Teilnahme in Russland, in der sich Pavard vom Ergänzungs- zum Stammspieler entwickelte, hat er bisher gegenüber der deutschen Öffentlichkeit geschwiegen. Es gab auch nicht viel zu erzählen. Schon gar nichts Gutes. Der VfB Stuttgart und sein WM-Held lieferten bisher eine schwache Saison ab, über die alle Beteiligten am liebsten so wenig wie möglich sprechen wollten.

Dass der frischgekrönte französische Weltmeister den Schwaben ebenfalls keine Hilfe sein konnte, ist ihm unangenehm bewusst. Pavard wirkte zuweilen unkonzentriert, unsicher, uninspiriert und verschuldete sogar den einen oder anderen Gegentreffer. "Ich übernehme die Verantwortung für die Fehler, die ich gemacht habe", sagt der Innenverteidiger, der für die Equipe Tricolore rechts statt zentral verteidigt. "Ich war ziemlich müde nach der WM und habe einiges etwas unterschätzt", erklärt der Jungprofi, der vom gerade erst Erlebten vor kurzem nur träumen konnte. "Ich war schon froh, überhaupt im Kader für Russland zu stehen."

Spielersteckbrief Pavard
Pavard

Pavard Benjamin

Ich weiß, wo ich herkomme und dass man tief fällt, wenn man aufhört, hart zu arbeiten.

Benjamin Pavard

Am Ende stand er in der französischen Erfolgsmannschaft seinen Mann. Zusammen unter all den Stars wie Mbappé, Griezman, Varane und Co. - Erfahrungen und Erlebnisse, die ihm niemand mehr nehmen kann. Er könne zwar mittlerweile "in Frankreich nicht einmal mehr unbemerkt Metro fahren. Das ist die Kehrseite der Medaille. Aber ich wollte schon immer den größtmöglichen Erfolg". Nebenwirkungen inklusive, was keineswegs dazu führen würde, dass er abhebt. "Ich weiß, wo ich herkomme und dass man tief fällt, wenn man aufhört, hart zu arbeiten."

Zukunft: "Alles ist offen"

Diese Arbeit will er auch weiterhin in den VfB investieren. Immer mit dem Blick auf die nahe Zukunft. Wie jetzt auf Gladbach, wo der VfB am Sonntag antreten muss. "Das wird schwierig, aber wir wollen punkten", erklärt Pavard, der sich mit nichts sonst beschäftigen will. Auch um unangenehme Fragen nicht beantworten zu müssen. Wie zum Beispiel die nach seiner weiteren Zukunft beim VfB, an den er bis 2021 gebunden ist. "Alles ist offen", sagt der Abwehrspieler knapp, der nach kicker-Informationen 2019 zum FC Bayern wechselt. Vorher gilt es allerdings, mit dem VfB "so viele Punkte wie möglich zu holen".

Schon 14 Siege in Gladbach

Beginnend in Gladbach, das für die Schwaben kein Angstgegner ist. Dafür einer, der in dieser Saison schon beängstigend gut gespielt hat. Nur bei den Borussen und in Frankfurt gelangen dem VfB 14 Auswärtssiege in der Bundesliga. Ein gutes Omen. Zwar gewann Gladbach die letzten beiden Heimspiele gegen Stuttgart. Davor hatten die Schwaben aber neunmal in Folge im Borussia-Park nicht verloren.

George Moissidis