Bundesliga

Jetro Willems glaubt an die Champions League mit Eintracht Frankfurt

Linksverteidiger kämpft in Frankfurt um Einsatzzeiten

Willems glaubt an die Königsklasse

"Es ist nicht immer rosig": Jetro Willems.

"Es ist nicht immer rosig": Jetro Willems. picture alliance

Als Willems nach dem Training am Dienstag gefragt wurde, ob Platz 4 realistisch sei, antwortete er: "Warum nicht? Du musst davon träumen. Wir standen zweimal im Pokalfinale, auch das war ein Traum, beim letzten Mal haben wir gewonnen." Ob die Eintracht tatsächlich schon reif für die Königsklasse ist, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Wollen die Hessen oben bleiben, dürfen sie sich vor allem gegen vermeintlich kleinere Gegner keine Ausrutscher erlauben. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) muss die Eintracht beim FC Augsburg ran, wo sie sich bis dato immer schwergetan hat. Sechsmal spielte Frankfurt in der Bundesliga in Augsburg, ein Sieg sprang dabei nicht heraus (drei Unentschieden, drei Niederlagen). Insgesamt gewann die Eintracht nur zwei von zwölf Partien gegen den FCA - so niedrig ist die Siegquote (17 Prozent) gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten.

Spielersteckbrief Willems
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"Das wird auch für Augsburg eine taffe Partie"

"Letzte Saison war es ein taffes Spiel in Augsburg, sie haben viel Druck gemacht und wir hatten einige Schwierigkeiten", erinnert sich Willems an die 0:3-Niederlage am 4. Februar 2018. Gleichwohl sagt er zuversichtlich: "Dieses Jahr sind wir stabil, gewinnen viel und haben Spaß - das wird auch für Augsburg eine taffe Partie", glaubt Willems.

Ob er selbst auf dem Rasen stehen wird, ist ungewiss. Kostic hat sich in der für ihn neuen Rolle als offensiver Linksverteidiger festgespielt und ist aus der Elf aktuell nicht wegzudenken. Da es im 3-5-2 auf jeder Seite nur einen Flügelspieler gibt, ist es für Willems nicht leicht, auf längere Einsatzzeiten zu kommen. Er profitiert aber davon, dass die Eintracht in der Europa League vertreten ist und es regelmäßig englische Wochen gibt. Zuletzt stand er im Spiel bei Apollon Limassol in der Startelf, da Kostic eine Verschnaufpause erhielt. "Ich werde meine Chancen und Minuten bekommen, dann muss ich da sein", weiß der 24-Jährige.

Es sei zu früh, über einen Wechsel im Winter nachzudenken

Das Dasein als Reservist schmeckt ihm zwar nicht, aber er nimmt es sportlich: "Das ist die andere Seite des Fußballs, es ist nicht immer rosig." Einen vorzeitigen Abschied aus Frankfurt schließt er nicht aus, es sei aber zu früh, über einen möglichen Wechsel in der Winterpause nachzudenken. Allerdings ist es ohnehin nur schwer vorstellbar, dass der Klub Willems im Januar ziehen lassen würde, da die Personaldecke auf den defensiven Außenbahnen nicht gerade üppig ist.

Dass Willems in der Bundesliga nur dreimal in der Startelf stand und dreimal als Joker kam, liegt auch daran, dass er sich am 2. Spieltag gegen Werder Bremen zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und für zwei Spiele gesperrt wurde. Hinzu kam eine Gelb-Rote Karte, die er in Marseille sah; sie kostete ihn einen möglichen Einsatz gegen Lazio Rom. In beiden Spielen gegen Limassol kam er ebenso zum Einsatz wie beim Pokalaus in Ulm und im Supercupspiel gegen den FC Bayern. Unterm Strich steht also durchaus eine ordentliche Anzahl an Einsätzen, den Kampf um einen Stammplatz kann er gegen Kostic derzeit aber kaum gewinnen.

Julian Franzke

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