Bundesliga

Tim Leibold steht derzeit "exemplarisch" für den 1. FC Nürnberg

"Manchmal sieht er nicht glücklich aus, aber..."

Leibold steht derzeit "exemplarisch" für den FCN

"Großes Herz": Tim Leibold, hier gegen Augsburgs André Hahn.

"Großes Herz": Tim Leibold, hier gegen Augsburgs André Hahn. imago

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison sah der Linksverteidiger bei einem Gegentreffer nicht gut aus, als er sich vor dem 0:1 von Vorlagengeber Jonathan Schmid düpieren ließ. Ein typischer individueller Fehler, der in der Bundesliga wesentlich gnadenloser als noch in der 2. Liga bestraft wird. Später hatte der 24-Jährige Glück, dass eine ähnliche Aktion gegen Marco Richter nicht mit einem weiteren Gegentor endete.

Aber Leibold ist keiner, der aufgibt oder sich unterkriegen lässt. Je länger die Partie, desto mutiger schaltete er sich nach vorne ein, und am Ende schlug er die präzise Ecke, die Lukas Mühl zum viel umjubelten 2:2 einnickte. Schon unter der Woche, beim Elfmeter-Drama im Pokal in Rostock, hatte Leibold ähnlich agiert. Erst schwach, dann zwei Assists, am Ende der verwandelte entscheidende Elfmeter. "Tim steht exemplarisch für unser Spiel. Manchmal sieht er nicht glücklich aus, aber er kommt zurück, schiebt durch sein großes Herz nochmal an", charakterisiert ihn Andreas Bornemann. Der Sportvorstand legt allerdings Wert darauf, dass diese Eigenschaft auf nahezu jeden Spieler im Kader zutreffe.

Spielersteckbrief Leibold
Leibold

Leibold Tim

Neun von zehn Spielen hat Leibold über die volle Distanz bestritten, nur beim 1:3 gegen Hoffenheim fehlte er aufgrund einer beim 0:6 in Leipzig kassierten Gelb-Roten Karte. Am Samstag feiert er ein Wiedersehen mit dem VfB Stuttgart, für den er von 2013 bis 2015 in der 2. Mannschaft auflief, ehe er sich beim Club Stück für Stück bis in die Bundesliga hochspielte. Dann will er sich von seiner besten Seite zeigen.

Frank Linkesch

Bilder zur Partie FC Augsburg - 1. FC Nürnberg