Bundesliga

20 Jahre nach der Attacke: Hooligan-Opfer Daniel Nivel erhält Bundesverdienstkreuz

20 Jahre nach der Attacke

Hooligan-Opfer Nivel erhält Bundesverdienstkreuz

Bild aus dem Jahre 2016: Daniel Nivel und DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Bild aus dem Jahre 2016: Daniel Nivel und DFB-Präsident Reinhard Grindel. imago

Die unter Beteiligung des DFB und der FIFA gegründete Daniel-Nivel-Stiftung setzt sich heute gegen Fußballgewalt und für die deutsch-französische Freundschaft ein.

Beim Gruppenspiel am 21. Juni 1998 gegen Jugoslawien (2:2) hatten Hunderte deutsche Hooligans im nordfranzösischen Lens gewütet. Der damals 43 Jahre alte Polizist Nivel war ihr schlimmstes Opfer. Mehrere Wochen lag er im Koma. Nivel trug irreparable Hirnschäden davon. Er ist einseitig gelähmt, auf einem Auge blind. Das Sprechen fällt ihm schwer. Mehrere hunderttausend Mark wurden in Deutschland damals für Nivel und seine Familie gespendet. Sechs Hooligans wurden zu mehrjährigen Haftstraßen verurteilt.

Antoine Vaast, der Anwalt der Familie Nivel, erzählte in diesem Sommer vor dem 20. Jahrestag der Attacke vom Schicksal des Hooligan-Opfers: "Er lebt friedlich weiter mit seiner Behinderung, die schwerwiegend ist, weil er 70 Prozent seiner Fähigkeiten verloren hat." Daniel Nivel sei völlig abhängig von seiner Ehefrau, "die voller Schwung und Energie ist."

Am 21. Juni 1998 verletzen deutsche Hooligans den Gendarmen Daniel Nivel lebensgefährlich. Zwei Minuten dauert die Eruption der Gewalt. Lesen Sie hier die Spurensuche von kicker-Reporter Patrick Kleinmann vom 20. Juni 2018: " Das war kein Treten, das war ein Stampfen ".

dpa/kon