Bundesliga

Werden Korkuts Karten neu gemischt?

Stuttgarts Trainer über seine Personalentscheidungen

Werden Korkuts Karten neu gemischt?

Vertraut er wieder auf ähnliches Personal? Stuttgarts Trainer Tayfun Korkut.

Vertraut er wieder auf ähnliches Personal? Stuttgarts Trainer Tayfun Korkut. imago

Die Ausgangslage ist klar. Gegen Fortuna Düsseldorf ist nichts anderes als ein Sieg Pflicht. Auch wenn es der Trainer anders einordnen möchte. "Wir wollen jedes Heimspiel gewinnen - so würde ich es ausdrücken", meint Korkut wie in besten Profizeiten die prekäre Ausgangslage umdribbelnd. "Egal, in welcher Situation wir sind. Diesen Anspruch haben wir." Mit welchen Personal? Mit welcher Formation? Welcher Spielweise? Hier spielt der Stuttgarter Coach wie gewohnt Verstecken. Mit einem Lächeln auf den sonst wenig bis nichts verratenden Lippen.

"Diese Woche werden die Karten neu gemischt", erklärt der 44-Jährige, der seine Entscheidungen lieber ganz allgemein erläutert. "Wir haben einen sehr engen Kader mit vielen Spielern, die auf dem gleichen Niveau sind." Was automatisch für unpopuläre Resultate sorgt. Zum Beispiel in der Innenverteidigung, in der es besonders umkämpft zugeht. Zuletzt gegen den FC Bayern und in Freiburg hatte sich Korkut für das Doppel Timo Baumgartl und Benjamin Pavard entschieden. Sehr zum Unmut von Holger Badstuber, der zuvor im Pokal in Rostock und in Mainz mit zwei Fehlern bei den beiden Niederlagen Pate stand.

Spielersteckbrief Baumgartl
Baumgartl

Baumgartl Timo

Spielersteckbrief Pavard
Pavard

Pavard Benjamin

Spielersteckbrief Badstuber
Badstuber

Badstuber Holger

Trainersteckbrief Korkut
Korkut

Korkut Tayfun

Baumgartl und Pavard wohl wieder von Beginn an

Dass der Coach den Weltmeister und den Jungprofi aus dem eigenen Unterbau gegen Düsseldorf trennt, ist eher unwahrscheinlich. Badstuber und der momentan wegen eines Muskelfaserrisses ausfallende Marc Oliver Kempf müssen sich hinten anstellen. Was warum für wen spricht oder spräche, will der Coach nicht tiefer erörtern. "Grundsätzlich", so Korkut, "gibt es keine Vergleiche. Es gibt eine Entscheidung zum Spiel und zum Gegner." Was der 44-Jährige unter dem Begriff "weitere Komponenten" zusammenfasst. "Ich entscheide mich nicht zwischen zwei Spielern. Nie! Ich entscheide mich für Spieler, für dieses Spiel, für die Kombination. Ich habe zu allen absolutes Vertrauen."

Ähnlich verhält es sich bei Ein- und Auswechslungen. "Ich habe Entscheidungen zu treffen im Sinne des Spiels. Da geht es prinzipiell nicht gegen den einen Spieler, sondern um eine Veränderung im Spiel, die wir brauchen. Der Trainer muss alles im Blick und das Ziel haben, das Spiel zu verändern." Nach bestem Wissen und Gewissen, aber "ohne Garantie, dass es auch funktioniert".

George Moissidis