Bundesliga

Heiko Herrlich nach Bayer Leverkusens Fehlstart: "Bin froh, dass ich es abgekriegt habe"

Bayer Leverkusens Trainer über den Fehlstart und die Folgen

Herrlich: "Bin froh, dass ich es abgekriegt habe"

"Ich sehe jedes Spiel als Chance", sagt Heiko Herrlich - auch das am Samstag beim FC Bayern.

"Ich sehe jedes Spiel als Chance", sagt Heiko Herrlich - auch das am Samstag beim FC Bayern. imago

Die Umkleidekabine in der BayArena füllt sich langsam wieder, die Unsicherheit, wer am Samstag in München zur Verfügung steht, bleibt allerdings ein ungern gesehener Gast in Leverkusen. Kai Havertz, Jonathan Tah und Julian Brandt kehrten fit von der Nationalmannschaft zurück, Brandt durfte nach seinem Einsatz am Sonntag die Einheit am Dienstag früher beenden. Mit von der Partie war auch Sven Bender, der das komplette Programm absolvierte und dem man keine Blessur anmerkte.

Unsicher ist allerdings immer noch die Besetzung der Regiekammer im Spiel der Werkself: Weder Lars Bender (Sprunggelenk) noch Charles Aranguiz können aktuell fest gebucht werden. Der Kapitän muss es noch langsam angehen lassen, der Chilene weilt aktuell bei der Nationalmannschaft, und niemand weiß verlässlich, in welchem Zustand er am Donnerstag zurückkehren wird. Gerade in München wäre ein präsentes Duo im defensiven Mittelfeld Gold wert. Die Alternativen hießen Dominik Kohr und Havertz, hier der Robuste, da der Einfädler, den Herrlich so gerne weiter vorne bringen würde.

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"Wir müssen sehen, dass wir nicht so viel nach dem Gegner schauen"

Sobald am Donnerstag alle Spieler anwesend sind, wird die Aufarbeitung der ersten beiden Partien noch einmal auf der Tagesordnung stehen, "im kleinen Kreis haben wir dies schon gemacht", sagt Herrlich, der von seinen Profis das verlangt: "Wir müssen sehen, dass wir unsere Dinge gut machen und nicht so viel nach dem Gegner schauen." Diese Dinge wären: "Im Umschaltverhalten müssen alle mitverteidigen, mitarbeiten. Das müssen wir konsequent über 90 Minuten zeigen."

Bevor die Saison angepfiffen wurde, waren wir schon gefühlt auf Platz zwei. Und plötzlich ist alles schlecht.

Heiko Herrlich

Die Brisanz, die in der Partie beim Rekordmeister liegt, stört Herrlich nicht: "Ich sehe jedes Spiel als Chance. Der Gegner ist übermächtig, da müssen wir nicht drum herumreden. Aber wir suchen unsere Chancen." Gerade die aktuelle Situation zeigt Herrlich die Schnelllebigkeit des Fußballs: "Bevor die Saison angepfiffen wurde, waren wir schon gefühlt auf Platz zwei. Und plötzlich ist alles schlecht."

Dieses Spiel macht er nicht mit, er vertraut dem Team: "Wir haben schon Potenzial in der Mannschaft. Wir müssen die Dinge, die wir schon gezeigt haben, wieder abrufen." Die Schärfe in Teilen der Berichterstattung nach den Auftaktpleiten hatte auch Herrlich "überrascht", die Kritik nimmt er im Grunde aber an: "Weil zwei Niederlagen nicht unser Anspruch sein können. Aber ich bin froh, dass ich es abgekriegt habe und nicht die Spieler. So ist es besser. Ich stecke das weg."

Frank Lußem

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