Bundesliga

Marco Fabian kritisiert Fenerbahce Istanbul: "Das gehört sich nicht"

Der Mexikaner freut sich auf den Neuanfang in Frankfurt

Fabian kritisiert Fenerbahce: "Das gehört sich nicht"

Will bei der Eintracht wieder durchstarten: Marco Fabian, hier im Supercup gegen Bayerns David Alaba.

Will bei der Eintracht wieder durchstarten: Marco Fabian, hier im Supercup gegen Bayerns David Alaba. imago

"Ich freue mich, wieder hier zu sein und den Stress der vergangenen Wochen hinter mir zu lassen. Ich fühle mich wieder wie zu Hause", sagte Fabian am Dienstagabend. Nach dem geplatzten Wechsel zu Fenerbahce hofft und glaubt er, in Frankfurt unter Coach Adi Hütter eine neue Chance zu bekommen: "Das Vertrauen des Trainers habe ich die ganze Zeit gespürt, daher weiß ich, dass eine Chance besteht. Es ist alles andere als leicht, da wir einen großen Kader mit viel Qualität haben. Aber ich denke, dass ich auf jeden Fall meine Chance bekommen werde - ich werde versuchen, sie zu nutzen. Ich brenne darauf, den Fans von Eintracht Frankfurt Freude zu schenken." Er sei "zu 100 Prozent voll bei der Sache", bekräftigt der offensive Mittelfeldspieler.

Ich starte hier neu durch.

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Wenn Fabian richtig in Form ist, stehen seine Chancen auf Spielpraxis in der Tat nicht so schlecht. Im zuletzt praktizierten 4-2-3-1 ist er im zentralen offensiven Mittelfeld eine Alternative zu Mijat Gacinovic, der wegen einer Fußprellung am Dienstag im Training fehlte. "Ich starte hier neu durch", kündigt der 29-Jährige an und spricht von einem "ausgezeichneten Verhältnis zu Adi Hütter".

Doch was genau lief eigentlich schief beim avisierten Wechsel zu Fenerbahce Istanbul? "Fünf Minuten vor Vertragsabschluss - alles war schon in der Vorwoche abgesprochen - sollten Änderungen am Vertrag vorgenommen werden, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden war. Das gehört sich nicht, das war alles andere als korrekt, insofern war das Thema für mich erledigt", erklärt Fabian.

Rückenprobleme? Fabian widerspricht energisch

Auf kicker-Nachfrage präzisiert er: "Es ging teilweise um Geld und um Boni, aber es betraf nicht nur meine Person, sondern auch das, was sich die Eintracht vorgestellt hatte. Da wurde sich nicht an Abmachungen gehalten. Das war alles andere als okay." Vehement widerspricht er Darstellungen aus der Türkei, wonach der Wechsel wegen seines vor einem Jahr operierten Rückens gescheitert sei. "Mein Rücken ist zu 100 Prozent gut und gesund", betont der mexikanische Nationalspieler, sagt aber auch: "Das ist schon wieder Schnee von gestern. Ich schaue nach vorne. Die Gegenwart heißt Eintracht Frankfurt - darauf freue ich mich. Mein Herz hängt auch irgendwo an Eintracht Frankfurt, ich habe mich hier immer wohlgefühlt."

Mexiko ist aktuell kein Thema

Bis zuletzt war vor allem in Mexiko spekuliert worden, dass Fabian zu seinem Heimatklub Deportivo Guadalajara zurückkehren oder zu einem anderen mexikanischen Verein wechseln könnte - das Transferfenster in Mexiko schließt erst am 5. September. Doch das ist für den Offensivspieler kein Thema. "Ich weiß, dass es viele Spekulationen um eine eventuelle Rückkehr zu Chivas, zu anderen mexikanischen Vereinen oder Klubs aus anderen Ländern gab. Ich bedanke mich für die vielen Angebote, aber meine Entscheidung ist gefällt: Ich möchte hier bei der Eintracht bleiben." Stand jetzt. Da Fabians Vertrag am 30. Juni 2019 ausläuft, könnten schon in der Winterpause neue Spekulationen über seine Zukunft aufkommen.

Julian Franzke