Bundesliga

Carlos Salcedo von Bundesligist Eintracht Frankfurt: "Der Verein ist mir ans Herz gewachsen"

Bekenntnis von "El Titan" zur Eintracht

Salcedo: "Der Verein ist mir ans Herz gewachsen"

Er will unbedingt bei der SGE bleiben: Carlos Salcedo.

Er will unbedingt bei der SGE bleiben: Carlos Salcedo. imago

Die Enttäuschung über das Aus im Achtelfinale gegen Brasilien scheint Salcedo überwunden zu haben. Nachdem Mexiko bei Weltmeisterschaften sechsmal in Folge im Achtelfinale ausgeschieden war, sollte diese Serie in Russland endlich enden. Doch dazu hätte El Tri in der Gruppenphase wohl gegen Schweden gewinnen müssen, um Brasilien aus dem Weg zu gehen. Die Niederlage gegen die Seleçao ist keine Schande. "Natürlich sind wir traurig gewesen, dass es nicht für das Viertelfinale gereicht hat", sagt Salcedo, sieht aber auch das Positive: "Die WM war trotzdem eine gute und schöne Erfahrung für uns alle. Wir mussten am Ende zwar Lehrgeld zahlen, versuchen aber, die Erlebnisse positiv umzumünzen. In vier Jahren werden wir hoffentlich eine Revanche bekommen."

Salcedo, Spitzname "El Titan", hat die WM wie zuvor schon das Pokalfinale genutzt, um Werbung in eigener Sache zu betreiben. Gegen Deutschland überzeugte Salcedo als Rechtsverteidiger, in den anderen Partien kam er als Innenverteidiger zum Einsatz. Mit seinen Leistungen hat er auch andere Klubs auf den Plan gerufen. Der 24-Jährige berichtet: "Ich habe mich mit meinem Berater ausgetauscht, es gab durchaus die eine oder andere Anfrage von Interessenten. Aber ich bin vom Kopf her hier und möchte unbedingt hier sein, das habe ich meinem Berater mitgeteilt. Ich sehe meine Gegenwart bei der Eintracht, darauf liegt mein ganzer Fokus. Wir haben viel vor als Mannschaft, da möchte ich dabei sein."

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"Es war eine tolle Geste, wie man mich hier empfangen hat"

Erst Mitte Mai hatte die Eintracht die Kaufoption bei dem von Deportivo Guadalajara ausgeliehenen Verteidiger gezogen. Etwa fünf Millionen Euro ließ sich Frankfurt die Verpflichtung kosten. Gut angelegtes Geld, wie es scheint. Natürlich will sich Salcedo nicht festlegen, ob er seinen bis zum 30. Juni 2022 datierten Vertrag auch komplett erfüllt. Das könnte ohnehin nicht im Interesse des Klubs sein - Stichwort Ablöse. In diesem Sommer ist ein Wechsel aber ausgeschlossen: "Auch meine Familie fühlt sich wohl in Frankfurt, es ist uns gut ergangen im letzten Jahr. Ich habe diesen Verein liebgewonnen, er ist mir ans Herz gewachsen. Wir hatten sehr viel Freude, und es war eine tolle Geste, wie man mich hier empfangen hat. Das ist erst recht ein Grund, alles für den Verein zu geben. Ich freue mich, bei der Eintracht spielen zu dürfen, bin glücklich hier, und sehe mich erstmal weiterhin hier."

Die Möglichkeit zu diesem Gespräch wollte ich so früh wie möglich nutzen.

Carlos Salcedo über seinen frühen Besuch nach der WM

Wichtig war es ihm allerdings, von den Verantwortlichen zu erfahren, wie sie die neue Saison planen. Deshalb flog Salcedo nach der WM nicht direkt in den Urlaub, sondern schaute beim Trainingsauftakt vorbei. "Ich wollte unbedingt den neuen Trainer persönlich kennenlernen und ein Gespräch mit ihm führen, außerdem wollte ich mit der sportlichen Leitung sprechen, um zu erfahren, wie die neue Saison aussehen soll, welche Ziele wir uns gesetzt haben. Die Möglichkeit zu diesem Gespräch wollte ich so früh wie möglich nutzen", berichtet der Verteidiger. Daraus kann man ableiten, dass er das Bekenntnis zur Eintracht nicht aus Höflichkeit oder einer Tageslaune heraus abgegeben hat, Salcedo ist vom Weg der Eintracht überzeugt.

Oberschenkelprobleme bei Müller

Entsprechend zuversichtlich äußert er sich auch zu den Zielen: "Ich möchte, dass sich Eintracht Frankfurt oben festbeißt und in der Spitze etabliert. Wenn ich dazu so viel wie möglich beitragen kann, freut es mich. Ich werde für dieses Trikot weiterhin alles geben." Nachdem er am Dienstagvormittag die Leistungstests absolviert hatte, stand er am Nachmittag wie auch am Mittwoch auf dem Trainingsplatz. Bis auf Ante Rebic sind seit Mittwoch alle WM-Fahrer zurück. Gelson Fernandes (Schweiz), Makoto Hasebe (Japan) und Marco Fabian (ebenfalls Mexiko) absolvierten am Vormittag die obligatorischen Leistungstests, Keeper Frederik Rönnow (Dänemark) machte eine erste individuelle Einheit auf dem Platz. Zu ihm gesellte sich Taleb Tawatha, der zuletzt wegen Achillessehnenproblemen pausierte. Derweil musste Neuzugang Nicolai Müller die Einheit wegen Oberschenkelproblemen vorzeitig abbrechen. Ob der Flügelspieler auszufallen droht, bleibt abzuwarten. Es sah aber nicht so ernst aus.

Julian Franzke