Aus Herthas Trainingslager in Neuruppin berichtet Steffen Rohr
Der U-21-Europameister von 2017 hatte sich am Samstag im Trainingslager in Neuruppin bei einem Zweikampf mit Salomon Kalou schwer verletzt und war am Samstagabend in die Ruppiner Kliniken in Neuruppin eingeliefert worden. Die Diagnose ergab einen Pneumothorax - eine Verletzung, bei der sich Luft ansammelt und die zum Zusammenfallen eines Lungenflügels führt.
Selke, so hört man aus seinem Umfeld, gehe es den Umständen entsprechend gut. Eine am Sonntag vorgenommene Verlaufskontrolle hatte keine Verschlechterung ergeben. Am Montag traf Herthas medizinische Abteilung dann die Entscheidung, Selke nach Berlin zu verlegen - in eine Klinik mit dem Schwerpunkt Pneumologie.
Dort wurde Selke am Dienstagmorgen operiert. Geplant war, mit einer Drainage den zusammengefallenen Lungenflügel wieder in den Normalzustand zu bringen und die Luft zwischen Lunge und Brustwand mittels eines Kunststoffschlauchs nach außen zu transportieren. "Nach Rücksprache mit den Spezialisten ist die Operation wie geplant gut verlaufen. Eine genaue Ausfallzeit ist derzeit nicht prognostizierbar, da sie von der individuellen Heilungszeit abhängig ist", sagte Mannschaftsarzt Hi-Un Park. Selkes Einsatz zum Ligastart gegen Nürnberg am 25. August gilt allerdings als ausgeschlossen. Intern geht man inzwischen im Negativ-Fall von bis zu drei Monaten Ausfallzeit aus.
.@davieselke27 wurde heute erfolgreich wegen seines Pneumothorax operiert. Wir denken an dich, Davie! ? https://t.co/ABKfnYgpwb #hahohe pic.twitter.com/XnrGe5XEAu
— Hertha BSC (@HerthaBSC) 17. Juli 2018