Bundesliga

Müller trifft auch beim 1:1 gegen Real Salt Lake

Testspieler Allan kann sich nicht empfehlen

Müller trifft auch beim 1:1 gegen Real Salt Lake

Traf gegen Real Salt Lake zum späten Ausgleich: Nicolai Müller.

Traf gegen Real Salt Lake zum späten Ausgleich: Nicolai Müller. imago

Es lief schon die Nachspielzeit, als Müller nach einer von Danny Blum scharf getretenen Ecke per Kopf doch noch zum 1:1 traf. Der Ausgleich gegen Real Salt Lake im ersten von zwei Testspielen während des USA-Trainingslagers war verdient, wenngleich die Eintracht in dem insgesamt eher müden Kick keine Bäume ausriss. Das war angesichts des frühen Zeitpunkts der Vorbereitung und des Fehlens der insgesamt sieben WM-Teilnehmer aber auch nicht anders zu erwarten. Deshalb war Adi Hütter auch durchaus einverstanden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Es ist doch ganz klar, dass wir nicht annähernd so spritzig waren wie unser Gegner. Aber ich finde, dass wir das insbesondere im zweiten Durchgang gut gemacht haben. Wir haben besser verteidigt, vertikaler gespielt und deshalb auch den verdienten Ausgleich geschossen", resümierte der Trainer

Bis auf den angeschlagenen Abwehrchef David Abraham, auf den sich Hütter bereits als Kapitän festlegte, kamen alle mitgereisten Feldspieler zum Einsatz. Der Coach ließ seine Elf in beiden Hälften in einem 4-1-4-1 antreten, wobei die Interpretation dieser Formation in Ballbesitz sehr variabel ausfiel. Die Außenverteidiger rückten oft weit nach vorne, sodass Daichi Kamada und Mijat Gacinovic in Richtung Mitte zogen und gewissermaßen als hängende Spitzen hinter Sebastien Haller agierten.

Im Spiel nach vorne mangelte es vor allem im ersten Durchgang aber zu oft an Tempo. Defensiv zeigte sich die Mannschaft einige Male anfällig, so auch in der 10. Minute: Bei einer Seitenverlagerung war Rechtsverteidiger Danny da Costa zu weit eingerückt, sodass Joao Plata zu viel Platz hatte und den Ball flach nach innen bringen konnte. In der Mitte war Andrew Brody zur Stelle und erzielte das 1:0 – Jetro Willems war nur halbherzig mitgelaufen.

Kurz darauf konnte sich die Eintracht bei Torhüter Felix Wiedwald bedanken, dass nicht das 0:2 fiel. Nach einem haarsträubenden Fehlpass von Testspieler Allan (FC Liverpool) vereitelte der Neuzugang aus Leeds im Eins-gegen-eins gegen Luis Silva das zweite Gegentor. Unterm Strich präsentierte sich Allan, der als Achter agierte, unauffällig. Seine Leistung war nicht das, was man ein Bewerbungsschreiben nennt.

Die Eintracht kam vor allem nach der Pause zu einigen vielversprechenden Chancen, Branimir Hrgota etwa verpasste eine scharfe Hereingabe von Marc Stendera nur knapp (53). Insgesamt hatten die Hessen die Partie nun besser im Griff, doch erst in der Nachspielzeit sorgte Müller für die verdiente Belohnung, als er den von Blum scharf auf den zweiten Pfosten getretenen Eckball wuchtig ins Tor köpfte. Der Neuzugang vom HSV hatte bereits beim 7:1 gegen den Offenburger FV doppelt getroffen.

In der Nacht auf Sonntag trifft Frankfurt um 1 Uhr deutscher Zeit zum Abschluss des Trainingslagers auf Philadelphia Union.

Julian Franzke

Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten