Bundesliga

50+1-Entscheid: "Konstruktiver Gedankenaustausch"

Hannover: Das Warten geht weiter

50+1-Entscheid: "Konstruktiver Gedankenaustausch"

Das Warten geht weiter: 96-Boss Martin Kind.

Das Warten geht weiter: 96-Boss Martin Kind. imago

Während seiner turnusmäßigen Sitzung beschäftigte sich das Präsidium der DFL an diesem Montag erneut mit dem Antrag von Martin Kind. Wie hinlänglich bekannt, möchte der Klubboss von Hannover 96 die Anteile an der "Hannover 96 GmbH & Co KG aA" mehrheitlich übernehmen und damit die 50+1-Beschränkung in seinem Verein aufheben lassen. Doch die von dem 74-Jährigen gewünschte Anhörung blieb erneut ohne Ergebnis. "Es war ein konstruktiver Gedankenaustausch in entspannter Atmosphäre", so Kind im Anschluss an das Treffen lediglich.

Noch einmal seien Argumente vorgetragen worden, ohne dass aber der mögliche Ausgang des Verfahrens thematisiert wurde, berichtete die DFL in einer Mitteilung. Das Präsidium werde nun die vorgebrachten Fakten prüfen und "zeitnah entscheiden". Ein konkreter Fahrplan dafür existiert allerdings nicht. Auch gibt es nach Darstellung der DFL im Gegensatz zu anderslautenden Berichten, so wörtlich, "keinerlei Vorfestlegung seitens des DFL-Präsidiums gegenüber Hannover 96 oder Herrn Martin Kind".

Somit geht das Warten zunächst weiter, die DFL tritt auf der Stelle und macht sich offenbar eine Entscheidung schwer. Für den Fall einer Ablehnung hatte Kind bereits mehrfach rechtliche Schritte angekündigt. Die Angelegenheit würde entsprechend zunächst vor dem DFB-Schiedsgericht landen, im weiteren Fortgang möglicherweise auch in eine Klage vor zivilen Gerichten münden.

Michael Richter