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Bundesliga: Wolfsburg, Horst Heldt und die Hintergründe: Was nun, VfL?

Wird Schmadtke zum neuen starken Mann?

Wolfsburg, Heldt und die Hintergründe: Was nun, VfL?

Dunkle Wolken über Wolfsburg: Wie geht es weiter beim VfL?

Dunkle Wolken über Wolfsburg: Wie geht es weiter beim VfL? imago

Nein, erfolgreich waren die vergangenen Wochen für den VfL Wolfsburg nicht. Aus der groß angelegten Suche nach neuen Geschäftsführern wurde eine hochnotpeinliche Veranstaltung. Angefangen bei der Personalie Michael Meeske. Nach intensiven Gesprächen mit dem kaufmännischen Vorstand des 1. FC Nürnberg erteilte dieser dem VfL via "Bild" eine Absage. Sehr zur Wolfsburger Verwunderung.

Und auch Horst Heldt war fest eingeplant. Am 14. Februar berichtete der kicker erstmals über das Interesse an Hannovers Sportchef , in diesem Zeitraum fand nach kicker-Informationen die erste Kontaktaufnahme statt - Wolfsburgs Aufsichtsrat empfing positive Signale des 48-Jährigen, der schnell zum Wunschkandidaten aufstieg. Die Folge: Ein wirklicher Plan B wurde seither nicht mehr verfolgt. Was dem VfL nach dem Abbruch der Verhandlungen am Donnerstag durch 96-Präsident Martin Kind nun schwer auf die Füße fällt.

Eigentlich unvorstellbar, dass Rebbe gegen den HSV auf der Bank sitzt

Was nun, VfL? Die Verantwortlichen müssen nun schleunigst Lösungen präsentieren. Sportdirektor Olaf Rebbe ist entmachtet, seine Freistellung offenbar aktuell ein Fall der Juristen. Eigentlich ist es unvorstellbar, dass der 39-Jährige am Samstag beim Spiel gegen den HSV noch als VfL-Verantwortlicher auf der Bank sitzt. Das wäre die unwürdige Spitze des peinlichen Schauspiels der vergangenen Wochen, und das hätte auch Rebbe bei aller Kritik an seiner Arbeit nicht verdient. Eine mögliche Lösung: U-23-Manager Pablo Thiam, der Trainer Bruno Labbadia aus gemeinsamen Kölner Zeiten kennt und über die Erfahrung aus 311 Bundesligaspielen verfügt, könnte bis Saisonende auf Rebbes Posten rücken.

Die logische Lösung heißt Schmadtke

Bis dahin muss zwingend ein neuer Geschäftsführer für den sportlichen Bereich gefunden sein. Die vermeintlich logischste Lösung heißt Jörg Schmadtke. Der 54-Jährige führte Alemannia Aachen, Hannover 96 und den 1. FC Köln jeweils ins internationale Geschäft, im vergangenen Oktober lösten der FC und der Geschäftsführer nach dem Fehlstart in diese Saison den Vertrag auf. Schmadtke wäre sofort verfügbar und könnte den dringend benötigten Neuaufbau direkt angehen. Dass der VfL nach dem Aus im Poker um Heldt noch einmal an einen unter Vertrag stehenden Manager herantritt und einen Versuch startet, diesen herauszukaufen, wäre reichlich riskant und könnte den ohnehin schon ramponierten Ruf der Niedersachsen weiter schädigen. Wenn das nach den Rückschlägen der vergangenen Zeit überhaupt noch möglich ist.

Thomas Hiete