Bundesliga

Dreimal 30 Punkte: Arnold findet's "verrückt"

Wolfsburgs Linksfuß über die Situation im Tabellenkeller

Dreimal 30 Punkte: Arnold findet's "verrückt"

"...dann sind wir schwer zu schlagen": VfL-Mittelfeldspieler Maximilian Arnold.

"...dann sind wir schwer zu schlagen": VfL-Mittelfeldspieler Maximilian Arnold. imago

Angesehen hat er sich das Spiel der beiden Kontrahenten im Keller nicht. Mainz gegen Freiburg, Maximilian Arnold genügte es, am Dienstagmorgen einen Blick auf das Ergebnis und die Tabelle zu werfen. "Verrückt", sagt er, "jetzt haben wir alle 30 Punkte." Im Tabellenkeller zeichnet sich ein packendes Saisonfinale ab, die Relegation droht.

Der VfL will diesem Nervenspiel mit aller Macht entgehen. Die Erinnerungen an das Vorjahr, der enorme Druck in den beiden Duellen mit Eintracht Braunschweig, das will auch Arnold nicht noch einmal erleben. Deswegen benötigt Wolfsburg Punkte. Am besten auch am Freitag bei Borussia Mönchengladbach. Das Wiedersehen mit Ex-Trainer Dieter Hecking, der ebenfalls eine schwere Phase mit seinem Klub durchlebt. Kontakt, berichtet Arnold, gebe es zum früheren Wolfsburger Erfolgscoach nicht mehr. Und auf Milde seines Ex-Chefs hofft er auch nicht. "Ich glaube nicht, dass er das macht."

Dreimal in Folge ohne Gegentor

Nein, den Klassenerhalt muss sich der VfL schon selber verdienen. Drei Spiele am Stück haben die Niedersachsen nun nicht verloren, dreimal blieb die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia ohne Gegentor. Das sind die positiven Dinge, an denen sich das spielerisch arg limitierte Team aufrichten kann. "Wenn wir unser Spiel spielen", beschreibt Arnold und meint damit in erster Linie konsequentes Verteidigen der gesamten Mannschaft, "dann sind wir schwer zu schlagen."

Es ist schwierig, in solchen Situationen zu glänzen.

Maximilian Arnold

Wie die gesamte Mannschaft, macht nahezu jeder einzelne VfL–Spieler eine schwere Zeit durch. Da nimmt sich Arnold nicht aus. "Ich hatte schon bessere, aber auch schlechtere Phasen", sagt der Mittelfeldspieler. "Es ist schwierig, in solchen Situationen zu glänzen. Es gibt zu viele Aufs und Abs." Sein Berater jedoch habe ihm gesagt: "Aus schlechten Situationen lernt man mehr als aus guten." So gesehen müsste Arnold nach nun fast schon zwei Horrorjahren mit dem VfL fast ausgelernt haben...

Arnold will Erfolg

Gedanken über die Zukunft macht sich Arnold in der aktuellen Phase nicht, Was-wäre-wenn-Spielchen spielt er nicht mit. Bis 2022 hat er sich an den VfL gebunden, nur zu gerne würde er mit seinem Verein wieder in die Erfolgsspur zurück. "Jeder Mensch will Erfolg haben, ich auch." Und wenn's schiefgeht? "Keine Ahnung", sagt Arnold. Erst einmal wolle er die restlichen Spiele zu Ende bringen, "und dann hoffentlich noch in der 1. Liga sein".

Thomas Hiete

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