Obwohl Christian Titz für diesen Fall ein Szenario aufgezeichnet hat: "Drei Teams haben 30 Zähler, alle werden ihre Partien nicht gewinnen." Der HSV aber muss genau das und selbst dann noch auf die Konkurrenz hoffen. Vier Siege in vier Spielen nach zuvor nur fünf Dreiern in 29 Anläufen? Das Ende des Dinos ist ganz nah. Und könnte theoretisch schon am Wochenende feststehen.
Frank Wettstein blickt dieser Realität ins Auge. "Es wäre extrem traurig, dennoch ist es ein Szenario, mit dem wir uns zwangsläufig intern schon länger beschäftigen", erklärt der Interimsvorsitzende auf der Vereinshomepage. "Wir wären darauf vorbereitet, wollen es aber nicht heraufbeschwören. Wir haben eine Restchance, auch wenn uns die meisten schon abgeschrieben haben." Seine ganz persönliche Resthoffnung basiert auf Titz. "Die Arbeit, die unser Trainerteam mit der Mannschaft leistet, macht Hoffnung, Christian Titz macht seine Sache richtig gut. Die Fans empfinden den neu eingeschlagenen Weg mit ihm und vielen jungen Kräften als richtig gut und können sich damit identifizieren. Wir werden weiterhin diesen neuen Weg beschreiten müssen, unabhängig von der Ligazugehörigkeit." Aber auch mit Titz?
Wir müssen jetzt einen anderen Fokus haben: Am Samstag kommt der SC Freiburg, wir müssen ihm begegnen wie dem FC Schalke.
Frank Wettstein, Interimsvorsitzender des HSV
Wettstein hat sich mit dieser Aussage für den 47-Jährigen durchaus positioniert, die Entscheidung darüber aber obliegt dem noch zu verpflichtenden Sport-Vorstand. Und sie ist auch von der Entscheidung des Fußballlehrers selbst abhängig. Sein Vertrag ist ab dem Sommer vorerst wieder für die U 21 gültig, eine Rückkehr in die Regionalliga aber gilt als ausgeschlossen, da Titz schon vor seiner Beförderung in Hamburg Interesse bei anderen Klubs, unter anderem von Holstein Kiel, geweckt hat.
Kurzfristige Zukunft Freiburg
Wettstein will trotz der nun konkret werdenden Zweitliga-Planungen noch nicht ausschließlich in die mittelfristige Zukunft blicken, sondern mindestens einmal noch in die kurzfristige. "Wir müssen jetzt einen anderen Fokus haben: Am Samstag kommt der SC Freiburg, wir müssen ihm begegnen wie dem FC Schalke." Bei einem Sieg dürfte zumindest noch einmal ein wenig gerechnet werden.