Einige personelle Fragezeichen tun sich derzeit beim BVB auf. Beim Japaner Kagawa zum Beispiel, der schon seit über fünf Wochen fehlt (letzter Einsatz am 22. Spieltag beim 2:0 gegen den HSV), schloss Coach Peter Stöger ein Mitwirken in München bereits aus. Nationalspieler Reus dagegen, der in Salzburg zur Pause ausgewechselt worden war, wird offenbar mit Rücksicht auf sein anstrengendes Programm derzeit weniger belastet.
"Es war klar, dass es bei ihm mal schwieriger wird. Marco hat uns in sehr kurzer Zeit wahnsinnig viel geholfen", äußerte sich Stöger nun. Der Hintergrund liegt auf der Hand: Der 28-Jährige, der jüngst seinen Vertrag verlängerte , hatte schließlich gleich nach seinem Comeback (Kreuzbandriss) neun Spiele in weniger als sechs Wochen absolvieren müssen. Eine genaue Diagnose über die Verletzung hat Borussia Dortmund bisher nicht kommuniziert.
Noch in der Schwebe für das bevorstehende Top-Duell mit Bayern ist, ob Innenverteidiger Ömer Toprak (muskuläre Probleme im Oberschenkel) in München auflaufen kann. "Das wissen wir auch noch nicht genau", sagte Stöger.
WM? "Ich würde den Schürrle dazu nehmen"
Bei der gleichen Veranstaltung sprach sich der BVB-Trainer dafür aus, dass neben Reus auch Mario Götze mit zur Weltmeisterschaft fährt. Der Österreicher schlug sogar noch einen dritten Dortmunder vor: "Ich würde den Schürrle dazu nehmen. Der ist gut unterwegs bei uns." Drei Tore und vier Vorlagen in den letzten elf Pflichtspielen sprechen in der Tat für den 57-maligen Nationalspieler und Weltmeister von 2014.
Seinem deutschen Offensivtrio bescheinigte Stöger indes, jederzeit in der Lage zu sein, Spiele zu entscheiden. Der 51-Jährige räumte aber ein, dass sein Kollege Joachim Löw in diesem Jahr bei der Kadernominierung die Qual der Wahl besitze: "Das ist eine außergewöhnliche Nationalmannschaft mit vielen außergewöhnlichen Spielern."