Donnerstag hatte der angekündigte Umbau mit dem Aus von Vorstandsboss Heribert Bruchhagen und Sportchef Jens Todt begonnen, der Trainer indes sollte ursprünglich diese mutmaßlich letzte Saison als Bundesliga-Dino zu Ende führen. Nicht allein das fast schon obligatorische 0:6 von München als vielmehr das Zustandekommen und die Wirkung des Franken rund um die Partie haben am Wochenende Gedankenspiele entfacht, sich vorzeitig zu trennen.
Hollerbach hatte nach dem Debakel mit Blick auf die Freistellungen der beiden Bosse gesagt: "Zwei Tage vor dem Spiel solche Entscheidungen, das hat manchen Spieler schon verunsichert, das habe ich gemerkt." Die Führungsebene hingegen hätte sich eher klare Worte an die leidenschaftslosen Profis gewünscht.
Hollerbach wird keineswegs die Schuld am Niedergang angelastet, das Gefühl, dass er nach sieben sieglosen Spielen mit nur drei Punkten noch Lösungen präsentieren kann, ist indes geschwunden.
Formal fällt die Trainerentscheidung in den Aufgabenbereich des Übergangs-Vorstandsvorsitzenden Frank Wettstein. Doch klar ist, dass sich der Finanzexperte mit dem Direktor Sport, Bernhard Peters, und vor allem auch mit Aufsichtsratsboss Bernd Hoffmann abstimmt. Schon Montag wird die Entscheidung erwartet - gefallen ist sie intern bereits darüber, dass angesichts von sieben Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz kein vermeintlicher neuer Retter mehr präsentiert wird.
Der 46-jährige Titz, mit der Regionalliga-Mannschaft des HSV auf Meisterschaftskurs, soll übernehmen, wenn für Hollerbach der Daumen gesenkt wird.