Bundesliga

Bundesliga, Hertha BSC: Vedad Ibisevic sammelt Argumente

Hertha: Im Sturm deutet sich ein Wechsel an

Zweikampf mit Selke: Ibisevic sammelt Argumente

"Vedad ist gut drauf", sagt Pal Dardai über Ibisevic. Doch Davie Selke (re.) ist noch nicht aus dem Rennen.

"Vedad ist gut drauf", sagt Pal Dardai über Ibisevic. Doch Davie Selke (re.) ist noch nicht aus dem Rennen. imago

Selke, seit dem 19. Januar (1:1 gegen Dortmund) ohne Tor, droht im so wichtigen Heimspiel gegen Freiburg die Bank. Trainer Pal Dardai, seit Tagen angetan von Ibisevic' Trainingsleistungen, hielt am Mittwoch sein Lob für den bosnischen Ex-Nationalspieler nicht zurück. "Vedad ist gut drauf", sagte Dardai, der am Mittwoch Mathew Leckie (nach Leistenbeschwerden) zurück im Training begrüßen konnte. "Jetzt kommt ein Gegner, der vielleicht zu Vedad passt mit seiner Erfahrung und seiner Torgefahr. Aber wer spielt, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht spielen wir auch mit zwei Stürmern. Davie hat sich heute und gestern im Training auch gesteigert."

Herthas Rekordeinkauf Selke, im Sommer für 8,5 Millionen Euro Ablöse von RB Leipzig gekommen, gilt als der schnellere und beweglichere der beiden. Ibisevic hat Vorteile im Kombinationsspiel und würzt sein Spiel mit etwas mehr Raffinesse. Dardais mehrfach geäußertes Credo: "Wenn wir gegen eine Wand spielen, spricht mehr für Vedad." Im letzten Heimspiel gegen Mainz (0:2) am 16. Februar durfte Ibisevic beginnen - und musste nach 16 Minuten wegen eines Nasenbeinbruchs seinen Platz für Selke räumen. Jetzt folgt vermutlich ein neuer Anlauf für den Routinier, der bei 108 Bundesliga-Toren steht.

Spielersteckbrief Ibisevic
Ibisevic

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Spielersteckbrief Selke
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Hertha unter Dardai erstmals dreimal in Folge ohne Tor

Dardai, in dessen Amtszeit Hertha aktuell erstmals drei Spiele in Folge ohne eigenes Tor blieb, will mit seinem Team am Samstag derweil "zurück zu unserem Basic-Fußball und kontrolliert Fußball spielen: mit Geduld, mit Passschärfe, mit Handlungsschnelligkeit". Dardais Erkenntnis: "Wir haben versucht, den Umschaltfußball mitzumachen, aber das hat nicht viel gebracht. Die Gegner haben uns immer ausgekontert - und unsere Konter waren nicht gut genug." Hertha gegen Freiburg - das ist auch das Duell der beiden aktuell am längsten amtierenden Bundesliga-Trainer. Das aus Berliner Sicht eher glückliche 1:1 im Hinspiel hat Dardai ebensowenig vergessen wie zuvor die Aufeinandertreffen mit der Mannschaft von Christian Streich. "Die sind seit Jahren unten dabei und schaffen es immer wieder", sagt Dardai. "Uns braucht niemand einzureden, dass das einfach wird." Auf neu verlegtem Rasen und - womöglich - mit neuer Offensivbesetzung soll trotzdem der erste Heimsieg der Rückrunde gelingen.

Steffen Rohr