Bundesliga

Streich und die Freiburger "Führungsschwäche"

Petersen nimmt Höler in Schutz

Streich und die Freiburger "Führungsschwäche"

Ließ gegen die Bayern eine Großchance zur Führung liegen: Lucas Höler.

Ließ gegen die Bayern eine Großchance zur Führung liegen: Lucas Höler. imago

Fast im Wochenrhythmus predigt Christian Streich: "Wir müssen es endlich schaffen, mal in Führung zu gehen." Diese Worte fielen so ähnlich auch am Sonntagabend nach der Niederlage gegen die Bayern. "Wir brauchen mal ein 1:0. Das gelingt uns in dieser Saison zu selten, weil wir im zweitletzten und letzten Pass nicht sauber genug sind." In den bisher 25 Saisonspielen gelangt dem Sport-Club nur fünfmal das erste Tor des Spiels. Zwischenzeitlich lag Freiburg in nur zehn Saisonpartien in Front, sechs davon wurden gewonnen.

Es liegt auch am Abschluss, möchte man hinzufügen. Gegen Bayern hatte der noch torlose, aber vor allem im Spiel gegen den Ball wertvolle, aus Sandhausen gekommene Winterzugang Lucas Höler die Großchance zum 1:0. Höler scheiterte nach Traumpass von Janik Haberer in die Gasse aber allein vor Sven Ulreich mit seinem Flachschuss an einer exzellenten Fußabwehr des Bayern-Keepers. "Lucas mache ich da überhaupt keinen Vorwurf", nimmt Torjäger Nils Petersen seinen Angriffskollegen in Schutz: "Ich habe in dieser Saison schon genug Chancen vergeben und weiß, wie sich das anfühlt."

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
63
2
FC Schalke 04 FC Schalke 04
43
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
42

Petersen hat zwar 15 Saisoneinsätze mehr als Höler auf dem Buckel, aber auch schon zwölf überlebenswichtige Treffer erzielt. "Nach so einer vergebenen Chance schläft man nicht gut, aber man muss Lucas auf der anderen Seite ein Kompliment aussprechen, wie er seine Aufgabe löst und uns hilft, seit er im Januar zu uns gekommen ist. Sich gegen die Bayern so eine Chance zu erarbeiten, spricht auch für Qualität. Ich hoffe, dass er in Berlin eine Gelegenheit nutzt, dort wird es uns mehr nützen als gegen die Bayern", so Petersen weiter.

Gegen die Hertha haben die SC-Profis noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel gelang ihnen tatsächlich einmal das 1:0, die Führung konnten sie trotz großer Überlegenheit aber nicht ausbauen und kassierten durch einen Foulelfmeter von Salomon Kalou noch den späten Ausgleich. Auch wegen dieser zwei verschenkten Punkte konnte sich Freiburg bisher kein beruhigenderes Polster zur Abstiegszone zulegen.

Carsten Schröter