Am 22. Spieltag hörten die Spieler von Hannover erstmals in dieser Saison die Unterstützung des gesamten Stadions. Doch damit war direkt beim nächsten Heimspiel schon wieder Schluss. Am 6. Februar hatte die aktive Fanszene beschlossen, den Stimmungsboykott bis zum 26. Februar auszusetzen. Dort sollte es zu einer Podiumsdiskussion mit dem Klub kommen. Aber diese hat 96 nun abgesagt.
Die Folge: Große Teile der aktiven Fanszene traten im Heimspiel gegen Gladbach wieder in den Stimmungsboykott. Die 96er hatten mit starken Gladbachern so ihre Mühe, steigerten sich aber nach der Pause. Doch durch den schönen Treffer von Christoph Kramer musste Hannover am Ende mit 0:1 als Verlierer das Feld verlassen. "Eine Express-Analyse fällt ein bisschen schwer. Wir haben verloren. Die erste Halbzeit war nicht gut", sagte Sportdirektor Heldt nach der Partie und wurde dann deutlich: "Ansonsten kotzt mich hier alles an. Wir beschäftigen uns mit allem anderen, nur nicht mit Fußball. Deswegen haben wir es auch nicht anders verdient."
Trainersteckbrief Breitenreiter
"Atmosphäre war so negativ wie noch nie"
Deutliche Worte von Heldt, der mit seiner Mannschaft auf den neunten Platz abgerutscht ist. "Wir sind in der ersten Halbzeit nicht so gut ins Spiel gekommen und wirkten gehemmt. Ich will das gar nicht auf die Atmosphäre im Stadion schieben, aber die war so negativ wie noch nie in dieser Saison", sagte Coach André Breitenreiter. "In der zweiten Halbzeit war es dann ein offener Schlagabtausch, der durch einen Fernschuss entschieden wurde. Der Sieg für Mönchengladbach war aufgrund der gesamten 90 Minuten nicht unverdient." Weiter geht es für die Niedersachsen am kommen Samstag (15.30 Uhr) in Frankfurt.
