Bundesliga

Fanproteste: Frankfurt muss vorerst keine Strafe befürchten

Für DFB-Vizepräsident Koch bleiben aber offene Fragen

Fanproteste: Frankfurt muss vorerst keine Strafe befürchten

Friedlicher und teils kreativer Protest: Frankfurts Fans am Montagabend.

Friedlicher und teils kreativer Protest: Frankfurts Fans am Montagabend. imago

Wegen der Fanproteste gegen die neuen Montagsspiele in der Bundesliga konnten beide Halbzeiten erst mit Verspätung angepfiffen werden. Vor dem Beginn der Partie waren hunderte Eintracht-Anhänger von der Tribüne an den Spielfeldrand gedrängt, um dort ein Transparent zu entrollen . Die Eintracht und die Polizei ließen sie gewähren, öffneten den Demonstranten die Tore. Die Situation blieb dadurch friedlich. "Glücklicherweise ist es am Montag zu keiner massiven Beeinträchtigung des Spielgeschehens und zu keinen Gewalthandlungen oder Verletzungen von Zuschauern oder Aktiven gekommen", zeigte sich Koch in seiner Erklärung auf DFB.de erleichtert.

Doch was wäre passiert, wäre die Situation doch eskaliert? Es sei laut Koch zu klären, "wer die Verantwortung trägt, wenn es bei einem der nächsten Spiele zu gravierenden Störungen des Spiels, zu Gewalthandlungen oder gar Verletzungen kommen sollte. Deeskalierend zu wirken ist gut, aber es dürfen in den Stadien gleichwohl keine rechtsfreien Räume entstehen. Die Sicherheit aller Besucher muss immer im Vordergrund stehen."

Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Eintracht Frankfurt

Gründungsdatum

08.03.1899

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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Nächstes Montagsspiel steht vor der Tür

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Schon am kommenden Spieltag steht schließlich das nächste Montagsspiel auf dem Programm, auch bei der Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Augsburg sind Proteste angekündigt. Laut Koch müsse am besten noch vor dieser Partie "zweifelsfrei geklärt werden, wer die Befugnis hat, klare zum Schutz der Aktiven und der Zuschauer erlassene Sicherheitsbestimmungen und Regularien der Stadionordnung außer Kraft setzen zu können. Und wer für den Fall, dass die Geschehensabläufe außer Kontrolle geraten, die Verantwortung dafür zu tragen hat", sagte Koch.

Der Kontrollausschuss wird deshalb zunächst zu den Geschehensabläufen am vergangenen Montag Stellungnahmen bei allen an der Spielorganisation Beteiligten und bei der Frankfurter Polizei einholen. Erst wenn ein genaues Bild vorliegt, wird der Kontrollausschuss eine Entscheidung treffen, ob überhaupt und gegebenenfalls gegen wen ein sportgerichtliches Verfahren zu eröffnen ist.

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