Bundesliga

Junuzovic bereit fürs Nordderby - Werder-Coach Florian Kohfeldt schlagfertig

Werder-Coach appelliert an die Fans

Junuzovic bereit fürs Derby - Kohfeldt schlagfertig

Der Nordschlager steht an: Florian Kohfeldt kann dabei auf Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic zurückgreifen.

Der Nordschlager steht an: Florian Kohfeldt kann dabei auf Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic zurückgreifen. imago

Die Vorfreude des Fußballlehrers machen diese Aussichten komplett. "Derbys", schwärmt Kohfeldt, "waren für mich schon als Fan immer Feiertage, als ich noch im NLZ gearbeitet habe."

Zugleich verbindet der Coach den Ausblick mit einem eindringlichen Appell an die Anhänger. "Bei aller Emotionalität, die dazugehört", so Kohfeldt am Dienstag, "das Wichtigste ist, dass wir alle ein friedliches Derby erleben." Schon Farbbeutel-Würfe gegen den Gästebus, wie in der Vorsaison geschehen, seien "nicht zu akzeptieren. Das ist keine positive Unterstützung in meinem Sinne".

Spielersteckbrief Junuzovic
Junuzovic

Junuzovic Zlatko

Generell baut Kohfeldt aber auf die überwiegend so erfreulichen Erfahrungen mit den eigenen Anhängern: "Es ist ein sehr, sehr gutes Gefühl, dass wir Fans haben, die einen konstruktiven Ansatz verfolgen und den Erfolg des Vereins positiv beeinflussen wollen." Anders eben als jene Fanatiker des HSV, die beim jüngsten Heimspiel gegen Leverkusen via Transparent drohten, ihre Profis "durch die Stadt zu jagen". Explizit mochte Kohfeldt darauf aber keinen Bezug nehmen, sondern sich "nur mit dem eigenen Klub befassen".

Am allermeisten würde mir Werder fehlen.

Florian Kohfeldt auf die Frage, ob er den HSV in der Bundesliga vermissen würde

Den Enthusiasmus der grün-weißen Anhänger am Spieltag oder auch beim traditionell geplanten Besuch des Abschlusstrainings empfindet Kohfeldt derweil als überaus motivierend: "Das beeinflusst uns positiv, das wollen wir für uns nutzen." Kohfeldts Vorfreude auf sein erstes Nordderby als Cheftrainer, "dieses besondere Spiel für uns alle", gipfelt in dem Satz: "Das sind die Tage, weshalb wir alle diesen Job so gerne machen. Beziehungsweise weshalb es eigentlich gar kein Job ist."

Allerdings: Mit dem angepeilten Sieg könnten seine Profis maßgeblich dazu beitragen, dass das kommende Nachbarschaftsduell zum vorerst letzten Aufeinandertreffen der Erzrivalen um Punkte wird. Würde Kohfeldt den HSV in der Bundesliga nicht vermissen? Schlagfertige Antwort des 35-Jährigen: "Am allermeisten würde mir Werder Bremen fehlen. Wenn wir gerettet sind, können wir darüber reden, wen ich sonst noch gerne in der Liga hätte..."

Thiemo Müller

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