Bundesliga

Gomez: "Hätten 3:0 oder 4:0 gewinnen müssen"

Badstuber zufrieden nach historischem Sieg

Gomez: "Hätten 3:0 oder 4:0 gewinnen müssen"

Saubere Leistung: Die Stuttgarter präsentierten sich solide in Augsburg.

Saubere Leistung: Die Stuttgarter präsentierten sich solide in Augsburg. imago

Seit Tayfun Korkut das Ruder in Stuttgart übernommen hat, läuft es beim VfB wieder besser. Drei Spiele, sieben Punkte - die Maßnahmen des Coaches funktionieren, wenn auch noch nicht reibungslos, was auch beim 1:0 in Augsburg zu sehen war. Weil die Stuttgarter zuvor vor dem Tor zu viele Chancen liegen gelassen hatten, mussten sie am Ende zittern. Denn in der Schlussphase machte der FCA gehörig Druck, letztlich konnten die Fuggerstädter die erste Niederlage gegen den VfB seit dem 27. April 2013 dennoch nicht abwenden.

Für die Zuschauer im Stadion und an den Fernseh-Bildschirmen war es unterhaltsam, für Gomez nur unnötige Dramatik. "Das muss gar nicht sein", stellte der Nationalstürmer nach Abpfiff bei "Sky" klar und wies auf die zahlreichen Chancen seiner Mannschaft hin. "Wir hätten 3:0 oder 4:0 gewinnen müssen", führte Gomez aus und stellte fest, dass "wir nicht so weit sind" und "dementsprechend froh über das 1:0" sein müssen.

Gomez auf dem schmalen Grat zwischen Pech und Glück

Kritik übte der Angreifer auch an sich selbst, gerade mit Blick auf eine Szene in der 65. Minute, als er alleine vor FCA-Schlussmann Hitz die Vorentscheidung vergab. "Ich sehe, dass der Torhüter aufs kurze Eck geht. Dann denke ich lange Ecke, dann kurze, dann lange", gab Gomez einen kleinen Einblick in seine Gedanken während der Riesenchance und stellte fest: "Am Ende muss ich den Ball einfach annehmen und reinmachen."

Sicherlich war wohl auch eine Portion Pech dabei, anders als beim 1:0: Gomez gab zu, dass er bei Thommys Freistoß eigentlich falsch spekuliert, letztlich aber dennoch richtig gestanden hatte, um einen Abpraller zum Siegtreffer zu nutzen. "Das war Glück", gestand der erfahrene Stürmer, für den der Sieg aber völlig in Ordnung ging. Als Grund führte Gomez die mannschaftliche Geschlossenheit an - und wieder einmal die eigene Abwehrstärke. "Hinten haben wir gar nichts zugelassen. Wir haben gut gespielt, das umgesetzt, was der Trainer wollte."

Badstuber: "Augsburg hatte keine klare Chance"

Spielte in ungewohnter Rolle: Holger Badstuber (Mi.).

Spielte in ungewohnter Rolle: Holger Badstuber (Mi.). imago

Ähnlich fiel auch die Analyse von Holger Badstuber aus. "Ich denke, dass Augsburg keine klare Chance hatte. Von uns war es defensiv ein guter Auftritt, und offensiv haben wir uns Chancen erarbeitet. Jetzt müssen wir sie nur noch machen", sagte der 28-Jährige, der lange Zeit auf ungewohnter Position im defensiven Mittelfeld seinen Dienst leisten musste. Das machte ihm aber nicht viel aus, da er sich selbst für "intelligent genug" einschätzt, "um diese Position zu spielen".

Unter dem Strich war es ein exzellenter Nachmittag für den VfB, wie Badstuber findet: "Wir haben heute einen Big Point gemacht, das war sehr wichtig. Dazu noch unser erster Auswärtssieg. Wir können zufrieden nach Hause fahren." Auf dem Erfolg ausruhen dürften sich die Stuttgarter aber nicht, das weiß auch Badstuber: "Es ist noch ein langer Weg, und der Weg geht weiter. Wir müssen dranbleiben."

Am Samstag kommt Frankfurt (LIVE! ab 15.30 Uhr auf kicker.de). Gegen die Eintracht wird der VfB wohl wieder auf seine stabile Abwehr bauen, oder wie Gomez es sagte: "Wir haben jetzt in drei Spielen echt wenig zugelassen. Das ist die Marschroute."

drm

Bilder zur Partie FC Augsburg - VfB Stuttgart