Bundesliga

Weil Admir Mehmedi zum VfL Wolfsburg geht: Joel Pohjanpalo muss bei Bayer Leverkusen bleiben, der Finnen wird nicht wie geplant verliehen.

Bayer möchte nicht zwei Offensivkräfte abgeben

Weil Mehmedi geht: Pohjanpalo muss bleiben

Der eine geht, weswegen der andere bleiben muss: Da Admir Mehmedi (re.) Leverkusen verlässt, wird Joel Pohjanpalo nicht verliehen.

Der eine geht, weswegen der andere bleiben muss: Da Admir Mehmedi (re.) Leverkusen verlässt, wird Joel Pohjanpalo nicht verliehen. picture alliance

Am Dienstagnachmittag fehlte Admir Mehmedi bereits beim Leverkusener Training. Während die Bayer-Profis sich auf das Freiburg-Spiel vorbereiteten, war der Schweizer, dessen Vertrag in Leverkusen Mitte 2019 ausgelaufen wäre, bereits auf dem Weg nach Wolfsburg. Nach zweieinhalb Jahren in Leverkusen, in denen er immer nah an der Startelf, aber nie unumstrittene Stammkraft war, wechselt der Nationalspieler zum VfL. Die Niedersachsen zahlen am Ende zehn Millionen Euro Ablöse für den 26-Järigen, der 2015 für 6,5 Millionen Euro aus Freiburg unters Bayer-Kreuz gewechselt war.

Für Mehmedi waren die für ihn zu geringen Einsatzzeiten ein gewichtiges Argument für den Wechsel. Nur mit regelmäßigen Nominierung für die Startelf im Klub hat Mehmedi Chancen, bei der WM in Russland einen Stammplatz in der Schweizer Nati zu ergattern.

Spielersteckbrief Pohjanpalo
Pohjanpalo

Pohjanpalo Joel

Spielersteckbrief Mehmedi
Mehmedi

Mehmedi Admir

Herrlich hätte Mehmedi gerne weiter im Kader gesehen

Folglich tauschte er die Option, mit einer Spitzenmannschaft um Platz 2 zu spielen, gegen die höhere Stammplatzchance bei einem noch nicht gesicherten Klub ein. Dabei hätte ihn Heiko Herrlich gerne weiter im Bayer-Kader gesehen. "Es gab viele Gespräche in den vergangenen Tagen. Ich wollte eigentlich unbedingt, dass er bleibt. Ich habe ihm gesagt, welche Wertschätzung er bei mir hat - sportlich wie menschlich. Dienstagmorgen habe ich nochmal mit ihm telefoniert, und gefragt: Willst du mit uns um die Plätze da vorne kämpfen und im Pokal weiterkommen? Er hat gesagt, er will die Chance in Wolfsburg nutzen", sagte der Trainer. Die Konsequenz aus Mehmedis Aussagen? Herrlich: "Da kommt halt auch der Punkt, an dem du sagen musst: Dann ist es wichtiger, dass du die Leute hier hast, die sich zu 100 Prozent mit der Aufgabe identifizieren und noch an ihre Chance glauben."

Mehmedi ist also weg. Und damit hat sich auch die geplante Ausleihe von Mittelstürmer Joel Pohjanpalo (23) erledigt. Bayer hatte dem Finnen in Aussicht gestellt, dass er bis zum Sommer bei einem anderen Klub Spielpraxis sammeln könnte. Allerdings galt dies nur für den Fall, dass Mehmedi nicht mehr den Verein verlassen würde. Die Chance für Mehmedi zehn Millionen zu erlösen, ließ sich Bayer 04, leicht nachvollziehbar, nicht entgehen. Deshalb muss Pohjanpalo bleiben.

Stephan von Nocks

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