Bundesliga

Hertha BSC: Ondrej Duda verletzt, Rune Jarstein trainiert

Hertha: Lustenberger soll am Donnerstag einsteigen

Duda verletzt, Jarstein trainiert

Zurück auf dem Trainingsplatz: Herthas Stammkeeper Rune Jarstein.

Zurück auf dem Trainingsplatz: Herthas Stammkeeper Rune Jarstein. imago

Duda, in Bremen (0:0) wie schon gegen Dortmund (1:1) in der Anfangsformation und im Weserstadion nach einer Stunde ausgewechselt, hatte am Sonntagvormittag im Training noch die angesetzten Läufe über fünfmal tausend Meter absolviert. Nach dem Spiel am Samstagabend in Bremen hatte der slowakische Nationalspieler keine Beschwerden vermeldet. Jetzt ist er vorläufig raus – zum Unmut seines Trainers. "Von der Kommunikation ist das nicht in Ordnung", sagte Dardai am Dienstagnachmittag nach der ersten Übungseinheit der neuen Woche. "So etwas sollte er nach dem Spiel sagen. Wenn du muskuläre Probleme hast, kannst du nicht fünfmal tausend Meter laufen. Eine Regeneration ist heutzutage für die Profis kein Spaziergang, und er ist durchgelaufen und hat nichts gesagt. Und heute kommt er dann mit Wadenproblemen."

Für Duda, der seit seiner Ankunft in Berlin im Sommer 2016 seinen Rhythmus sucht, ist die neuerliche Verletzung ein weiterer Rückschlag. Sportlich unentbehrlich hatte er sich allerdings weder gegen Dortmund noch in Bremen gemacht. Gute Karten auf die Rolle als Zehner, die zuletzt Duda bekleidete, hat gegen Hoffenheim Vladimir Darida, der in Bremen 90 Minuten auf der Bank blieb. Auch Valentino Lazaro, der in der Schlussphase in Bremen vom Flügel ins Zentrum rückte, kann diese Position einnehmen. Wie Duda fehlte am Dienstag auch Julian Schieber (muskuläre Probleme im Oberschenkel). Der Angreifer, der nach seiner zweiten Knorpel-Operation derzeit um Anschluss ringt, hatte am Samstag für die in der Regionalliga Nordost beheimatete U 23 im Testspiel gegen Oberligist SC Staaken (6:1) zwei Tore erzielt.

Spielersteckbrief Duda
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Duda Ondrej

Spielersteckbrief Jarstein
Jarstein

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Spielersteckbrief Lustenberger
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Spielersteckbrief Lazaro
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Spielersteckbrief Schieber
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Spielersteckbrief Maier
Maier

Maier Arne

Jarstein: Comeback "ohne großen Druck"

Dagegen machte Mittelfeldspieler Arne Maier, der in Bremen einen Schlag aufs Sprunggelenk kassiert hatte, am Dienstag wieder komplett mit. Noch plagen Herthas Senkrechtstarter leichte Probleme, sein Einsatz gegen Hoffenheim ist allerdings nicht gefährdet. Stammtorhüter Rune Jarstein (Muskelfaserriss im Oberschenkel) stand am Dienstag erstmals wieder auf dem Trainingsplatz. Er soll nach Angaben von Dardai drei Tage mit Torwarttrainer Zsolt Petry individuell arbeiten und danach ins Mannschaftstraining einsteigen. "Keinen großen Druck" will Dardai machen, "es sieht alles gut aus". Am Ende werde Petry entscheiden, ob Jarstein bereits am Samstag gegen Hoffenheim ins Tor zurückkehren wird, kündigte der Coach an: "Ich will da nicht reinreden. Wenn es nicht klappt, bin ich sehr ruhig, weil Thomas Kraft sehr gute Leistungen gezeigt hat." Kraft war sowohl gegen Dortmund als auch in Bremen einer der besten Berliner, vor allem sein Spiel mit dem Fuß wirkt inzwischen deutlich sicherer als früher.

Der in Bremen nach einem Ellenbogenschlag von Thomas Delaney früh ausgeschiedene Fabian Lustenberger (leichte Gehirnerschütterung) blieb am Dienstag in der Kabine und fuhr Rad. Sollten die Beschwerden wie erwartet abklingen, soll er am Donnerstag ins Mannschaftstraining einsteigen. Klappt das, ist er ein Thema für den 18er-Kader am Samstag. Um die Reihen fürs Futsal-Turnier aufzufüllen, beorderte Dardai am Dienstag mit Nils Blumberg (21), Enes Akyol (19) und Lazar Samardzic (15) drei weitere Talente ins Profi-Training. Der offensive Mittelfeldspieler Samardzic wird Ende Februar 16. Der deutsche U-16-Nationalspieler hat als Referenz in dieser Saison nach 15 Spielen in der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost 15 Tore vorzuweisen, obwohl er in Herthas U17 zum jüngeren Jahrgang gehört.

Steffen Rohr