Bundesliga

Wolfsburg: Schmidt setzt auf die Mainz-Erfahrung

VfL-Coach über den Abstiegskampf - Uduokhai droht auszufallen

Wolfsburg: Schmidt setzt auf die Mainz-Erfahrung

Wohl in Hannover nicht einsatzfähig: Felix Uduokhai (r.), hier gegen Dortmunds Alexander Isak.

Wohl in Hannover nicht einsatzfähig: Felix Uduokhai (r.), hier gegen Dortmunds Alexander Isak. imago

Die Situation ist für ihn nicht neu. Martin Schmidt, der den VfL Wolfsburg eigentlich nach oben führen soll, hat auch mit Mainz 05 schon im Abstiegskampf gesteckt und ihn 2014/2015 und 2016/2017 erfolgreich gemeistert. "Als Erfahrung", sagt der 50-Jährige, "ist das nicht schlecht."

Diese Erfahrung soll nun helfen, den VfL Wolfsburg, aktuell mit vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang ausgestattet, über Wasser zu halten. Das Ziel sei der Klassenerhalt, betont der Schweizer, der aber auch vom ursprünglichen Vorhaben, dem Erreichen eines einstelligen Tabellenplatzes, nicht abrückt. "So lange das mathematisch erreichbar ist, bleibt es zu 100 Prozent bestehen."

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Martin

Spielersteckbrief Uduokhai
Uduokhai

Uduokhai Felix

Einen Schritt in diese Richtung wollen die Wolfsburger am Sonntag beim Niedersachsenduell in Hannover machen. Was ihm Mut macht: Nach schwächeren Spielen habe seine Mannschaft zuletzt immer eine Reaktion gezeigt. "Und die", ist Schmidt überzeugt, "wird zu hundertprozentig am Sonntag erfolgen."

Erneute Kniebeschwerden bei Uduokhai

Allerdings muss der Coach dabei sehr wahrscheinlich auf Felix Uduokhai verzichten. Der Verteidiger klagte nach dem 1:3 gegen Frankfurt erneut über Kniebeschwerden, reiste am Mittwoch zur Untersuchung bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth in München. Es handelt sich dabei um eine Reizung des Knies, die bei höherer Belastung häufiger auftrat, weshalb der 20-Jährige zuletzt immer getaped spielte. "Bei ihm", sagt Schmidt mit Blick auf das bevorstehende Spiel, "wird es sehr eng."

Felix lebt eine große Professionalität vor.

Martin Schmidt Lob für Felix Uduokhai

Und das trifft den VfL, wenngleich auch Uduokhai gegen Frankfurt patzte. Aber, so streicht Schmidt heraus: "Er war in unserer Abwehr die Hauptkonstante." Und entwickelte sich auch außerhalb des Platzes ganz nach dem Geschmack des Trainers: "Felix lebt eine große Professionalität vor. Er ist in der Kabine kein Lautsprecher, aber er hat eine Meinung und vertritt diese." So auch am vergangenen Spieltag, als Uduokhai fehlende Leidenschaft thematisierte. Das muss sich ändern, will Wolfsburg im Abstiegskampf bestehen.

Thomas Hiete