Bundesliga

Werder Bremens Philipp Bargfrede ärgert sich über das 2:4 in München: "Bayern wäre zu packen gewesen" - Heimspiel gegen Hertha besitzt für Werder Bremen durchaus existenziellen Charakter.

Bremens Mittelfeldspieler ärgert sich über Niederlage

Bargfrede: "Bayern wäre zu packen gewesen"

Bremens Philipp Bargfrede gegen Bayerns Robert Lewandowski.

Bremens Philipp Bargfrede gegen Bayerns Robert Lewandowski. imago

Manager Frank Baumann fände es "noch deutlich zu früh, jetzt jedes Spiel zu einem Endspiel auszurufen". Dennoch bleibt unbestreitbar: Die kommende Heimpartie gegen Hertha besitzt für Werder Bremen durchaus existenziellen Charakter. Auf dem Spiel stehen zum einen drei immens wichtige Zähler. Zum anderen aber auch ein Großteil der Überzeugung, für den Abstiegskampf wirklich gerüstet zu sein. Kapitän Zlatko Junuzovic brachte das nach dem 2:4 in München unmittelbar auf den Punkt: "Wir müssen Punkte holen. In den nächsten Wochen wird vieles zur Kopfsache."

Eines ist an der Weser längst allen klar: Überzeugende Auftritte wie beim Rekordmeister sind zwar aller Ehren wert, aber letztlich doch brotlose Kunst. "Wir brauchen Punkte, möglichst bald", legte Philipp Bargfrede am Montag nach und relativierte auch die zahlreichen Komplimente, welche den Grün-Weißen für ihre couragierte Vorstellung am Vortag zugeflogen waren: "Es war ein Tag, an dem die Bayern zu packen gewesen wären. Deshalb ist die Niederlage sehr unbefriedigend. Die Gegentore waren relativ einfach zu verteidigen - und auch vorne müssen wir konsequenter sein." Also: Ganz nüchtern betrachtet ließ Werder eine weitere günstige Gelegenheit ungenutzt.

Spielersteckbrief Bargfrede
Bargfrede

Bargfrede Philipp

Trainersteckbrief Kohfeldt
Kohfeldt

Kohfeldt Florian

Trainer Florian Kohfeldt fordert die "nötige Konsequenz"

Der bislang letzte Ligasieg datiert vom 15. Spieltag, 2:1 in Dortmund. Zugegeben: Die folgenden Auswärtsaufgaben in Leverkusen (0:1) und eben München waren auf dem Papier nahezu unlösbar. Aber: Unentschieden im Weserstadion wie gegen Mainz (2:2) und Hoffenheim (1:1) bringen Werder definitiv nicht mehr weiter. Dass sich die Beteiligten dieser Ergebnis-Kritik stellen, allen voran Trainer Florian Kohfeldt, darf als positives Zeichen gewertet werden. "Zu unserer Leistung muss künftig die nötige Konsequenz hinzukommen", fordert der Fußballlehrer. Bargfrede formuliert es so: "Wir müssen die Unzufriedenheit beibehalten und in Aggressivität ummünzen." Ein Erfolgserlebnis in Form von drei Punkten sollte das Team so gegen Berlin notfalls erzwingen ehe die aktuelle Unzufriedenheit wieder in Verunsicherung umschlägt.

Thiemo Müller

Bilder zur Partie Bayern München - Werder Bremen