Bundesliga

Kandidatin für den Vereinsvorsitz in Mainz Eva-Maria Federhenn: "Ich habe einen Vorteil gegenüber Kaluza"

Mainz: Kandidatin Federhenn im kicker-Interview

Federhenn: "Ich habe einen Vorteil gegenüber Kaluza"

Kandidatin für den Vereinsvorsitz in Mainz: Eva-Maria Federhenn.

Kandidatin für den Vereinsvorsitz in Mainz: Eva-Maria Federhenn. imago

kicker: Wie geht es Ihnen so kurz vor der Wahl am Sonntag, Frau Federhenn?

Eva-Maria Federhenn: Es ist eine sehr spannende, emotionale Situation derzeit, aber mir geht es sehr gut. Ich bin gespannt, was die nächsten Tage noch so bringen.

kicker: Es wird auf einen Dreikampf hinauslaufen...

Federhenn: Das wurde mir nach der Vorstellungsveranstaltung am Sonntag so auch vermittelt. Den Medien zufolge ist wohl von einem Dreikampf auszugehen. Das Gute ist: Die Kandidaten gehen fair miteinander um. Das Ergebnis kann allerdings derzeit niemand so recht einschätzen. Die Mitglieder des Vereins werden entscheiden...

kicker: Sie sind die Kandidatin aus dem Aufsichtsrat. Wie sehen Sie denn diesen Rollenwechsel?

Federhenn: Ich würde einen Rollenwechsel vornehmen, darin aber kein Problem sehen, da ich sowohl als Mitglied des Aufsichtsrates als auch gegebenenfalls als Vereinsvorsitzende mich gemäß der Satzung verhalten werde. Dazu bin ich den Mitgliedern gegenüber verpflichtet - zum Wohle des Vereins.

Es muss ein konstruktives Miteinander geben.

Eva-Maria Federhenn

kicker: Der Aufsichtsrat versucht zunehmend mehr Einfluss auf das operative Geschäft zu nehmen. Dem müssten Sie standhalten. Könnten Sie das?

Federhenn: Der Aufsichtsrat ist in den letzten Monaten lediglich seinen Aufgaben gemäß der Satzung nachgekommen, insbesondere was die Punkte Bestellung des Sportvorstandes, Bestellung des kaufmännischen Vorstandes sowie Entscheidung über die pauschale Aufwandsentschädigung des ehrenamtlichen Vereinsvorsitzenden betraf. Das ist keine Einmischung ins operative Geschäft.

kicker: Haben Sie Angst, dass auf Mainz ein nächstes Debakel zukommen könnte?

Federhenn: Nein, es gibt drei geeignete Kandidaten. Insoweit wird der Verein am Sonntagnachmittag einen geeigneten Vereinsvorsitzenden oder eine Vereinsvorsitzende haben.

kicker: Machen Sie sich um Mainz 05 sorgen?

Federhenn: Nein! Wir haben ein solides wirtschaftliches Fundament. Sportlich gesehen wird es allerdings spannend. Köln hat vergangenes Wochenende gewonnen und damit sicherlich Aufwind bekommen. Die restlichen Ergebnisse waren positiv für uns. Das Spiel gegen Stuttgart wird zwar noch nichts besiegeln, aber wir brauchen natürlich einen Heimsieg am Samstag.

kicker: Hat Mainz nochmals die Zeit, einen Branchenfremden beziehungsweise eine Branchenfremde einzuführen?

Federhenn: Gegenüber Johannes Kaluza habe ich unter anderem einen großen Vorteil: Dr. Jan Lehmann, der neue kaufmännische Vorstand wird am 01. Februar seine Arbeit aufnehmen und das operative, kaufmännische Geschäft im Verein leiten. Ich kandidiere weder für das Amt des Sportvorstandes noch für das Amt des Trainers. Meine Aufgabe als Vereinsvorsitzende würde unter anderem repräsentativer Art sein. In einige Themen werde ich mich einarbeiten. Das sehe ich aber nicht als Problem, da es im Verein Profis gibt, die diese Einarbeitung unterstützen werden. Grundsätzlich ist mein Credo: Es muss zwischen allen Beteiligten im Verein ein konstruktives Miteinander zum Wohle des Vereins sein.

Interview: Georg Holzner