Markus Gisdol hatte sein angeschlagenes Offensiv-Duo am Sonntag noch in genau umgekehrter Reihenfolge zurückerwartet. Bei Aaron Hunt, hatte Hamburgs Trainer gesagt, hätten die Ärzte nach einem Schlag aufs Sprunggelenk eher eine zweiwöchige Pause einkalkuliert, auf den erkälteten Fiete Arp hingegen hatte er zum Start in die Trainingswoche am Dienstag zumindest gehofft. Aber: Während Angreifer Arp weiter aussetzt, kehrte der Mittelfeld-Routinier bereits auf den Übungsplatz zurück.
Ein Hoffnungsschimmer durch Hunt, während es für Arp eng wird. Schon vor dem Trainingslager hatte er an einer Grippe laboriert, nach dem Rückschlag steht am Mittwoch eine Vorabi-Klausur an. Das bedeutet: Frühestens Donnerstag könnte der 18-Jährige wieder mit der Mannschaft trainieren – wenig Zeit, um im Abstiegs-Krimi gegen Köln schon wieder ein Startelf-Kandidat zu sein.
Zurück bei der Mannschaft ist dagegen Walace – seine Einsatzchance für den Samstag indes erhöht der Einstieg nach auskurierten Knieproblemen nicht. Und: Der Brasilianer strebt dies auch gar nicht an, sondern drängt mit Vehemenz auf einen Wechsel. Vertreter von Flamengo Rio de Janeiro sind in Hamburg mit einem Leih-Angebot vorstellig geworden.
Eine Option, die Jens Todt zum Jahresanfang noch kategorisch ausgeschlossen hatte. Mittlerweile erkennt der Sportchef die Aussichtslosigkeit, den Mittelfeldmann wieder eingliedern zu können ins Gefüge, wirklich anfreunden aber kann sich der HSV mit einer Ausleihe des vor einem Jahr für 9,2 Millionen Euro gekommenen Olympiasiegers noch immer nicht.