Bundesliga

Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt lobt unermüdlichen Maximilian Eggestein

Bremen: "Nicht auf die Laufleistung reduzieren"

Kohfeldts Lob für unermüdlichen Eggestein

Hat mehr als nur eine gute Laufleistung zu bieten: Bremens Maximilian Eggestein.

Hat mehr als nur eine gute Laufleistung zu bieten: Bremens Maximilian Eggestein. imago

Aus Bremens Trainingslager in Algorfa berichtet Michael Richter

Ihn nur in die Kategorie "Laufwunder" zu stecken, schmeckt Florian Kohfeldt gar nicht, wenn die Sprache auf Werders Vorzeige-Eigengewächs Maximilian Eggestein kommt. "Wenn man sich als Mannschaft noch klarer darüber ist, was man will, könnte es sein, dass die Laufintensität geringer wird", sagt der Trainer zu den überragenden, aber eben nicht alles entscheidenden Werten, die sein Spieler in dieser Kategorie verbucht. "Im Moment hat man noch viele Wege gemacht, um Fehler auszubügeln."

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Das soll in Zukunft anders werden, mit Eggestein in einer verantwortungsvollen Rolle im Team. Von Viktor Skripnik einst noch als Zehner für zu leicht befunden, später von Alexander Nouri als idealer, das Spiel lesender Sechser eingeordnet, sieht ihn sein jetziger Coach als eine Art Mischung aus beidem: Als ein Achter in einem 4-1-4-1, als Pendant zu Thomas Delaney und neben dem künftig von Kohfeldt allein im zentralen defensiven Mittelfeld vorgesehenen Philipp Bargfrede.

Eggestein: "Man muss die richtige Balance finden"

Handlungsschnelligkeit und -sicherheit, Antizipation und Kombinationsstärke zeichnen den gerade im Dezember erst 21 gewordenen Eggestein aus. Dazu kommt Ballsicherheit, Ruhe im Aufbauspiel - und auch die nötige Portion Selbstbewusstsein. "Nicht zu viel Respekt zeigen", wolle er, hat er dem kicker kürzlich verraten. Und sportlich? Gehe vieles über die taktische Disziplin. "Man muss die richtige Balance finden, immer abwägen, ob man jetzt einen Konter mitgeht oder lieber absichert." Physisch robuster wirkt der gebürtige Hannoveraner dabei in dieser Saison und konnte so sein Ziel, "noch präsenter zu werden", weiterverfolgen.

Wohlwollend registriert wird das von oberster Stelle im Klub. "Ich bin von Maxi Eggesteins Leistung sehr angetan und freue mich sehr darüber", sagt etwa stellvertretend Aufsichtsratsboss Marco Bode, der Eggestein nach Florian Grillitsch (inzwischen Hoffenheim) als nächstes Musterbeispiel für die Bremer Personalphilosophie sieht: "Es wird für uns als Klub in der Zukunft sehr wichtig sein, Spieler so zu entwickeln."

Kohfeldt: "Wichtig ist, wie er gelaufen ist"

Mit Florian Kohfeldt weiß Eggestein für den nächsten Schritt an seiner Seite einen wichtigen Fürsprecher, der genau hinschaut. "Ich fordere nicht, dass Maxi viel läuft, sondern dass er richtig läuft. Es ist mit die laufintensivste Position, weil es viele Tempoläufe über einen längeren Zeitraum auf der Acht braucht“, sagt der Trainer und lobt: "Es ist Maxis großes Plus, dass er das in seinem Profil hat. Wichtig ist, wie er gelaufen ist. Damit war ich in den letzten Spielen hochzufrieden. Man sollte ihn nicht auf seine Laufleistung reduzieren." Räume aufzureißen - dies gehöre zur Laufleistung dazu, so Kohfeldt. "Aber er hat sich auch in diesen Räumen sehr gut verhalten, ist immer wieder zu Torchancen gekommen, war im Kombinationsspiel mit drin, hat defensiv sehr viele wichtige Zweikämpfe gewonnen. Das ist für mich viel wichtiger als wenn er zehn, zwölf, 13 oder 19 Kilometer läuft."

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