Bundesliga

Streich: "Jetzt sollen sie selbst für Stabilität sorgen"

Freiburgs Trainer spricht über die Sommer-Neuzugänge

Streich: "Jetzt sollen sie selbst für Stabilität sorgen"

"Jede Mannschaft braucht individuelle Offensivaktionen": SC-Coach Christian Streich.

"Jede Mannschaft braucht individuelle Offensivaktionen": SC-Coach Christian Streich. imago

Für die Abgänge der beiden Leistungsträger in der Offensive, Maximilian Philipp und Vincenzo Grifo, hat der SC Freiburg vor dieser Saison gleich mehrere Spieler als möglichen Ersatz verpflichtet beziehungsweise ausgeliehen. Bisher war aber nur Rückkehrer Marco Terrazzino in allen zwölf Spielen dabei und gehörte achtmal zur Startelf. Die anderen neuen Offensivspieler mussten sich hingegen vor allem mit Kurzeinsätzen begnügen. Vor dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) musste sich Trainer Christian Streich deshalb mal wieder der Frage stellen, ob einer von ihnen jetzt wieder eine Rolle spielen könnte.

Jeweils einen Startelf-Einsatz haben Yoric Ravet (gegen Dortmund), Ryan Kent (in München) und Bartosz Kapustka (gegen Schalke) bislang auf ihrem Konto. Während Ravet mit seiner Roten Karte nach einem Foul an Marcel Schmelzer und Kent mit einem Fehlpass, der zu einem Gegentor führte, einen höchst unglücklichen Einstand hatten, zeigte Kapustka ein ansprechendes Debüt. Nach seiner Einwechslung in Wolfsburg konnte der polnische U-21-Nationalspieler am vergangenen Wochenende auch sein erstes Bundesliga-Tor bejubeln, hatte laut Streich aber auch Glück, dass zwei seiner "unforced errors" nicht bestraft wurden.

Spielersteckbrief Terrazzino
Terrazzino

Terrazzino Marco

Spielersteckbrief Ravet
Ravet

Ravet Yoric

Spielersteckbrief Kent
Kent

Kent Ryan

Spielersteckbrief Kapustka
Kapustka

Kapustka Bartosz

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Streich: "Die Jungs haben viele Frust-Situationen wegzustecken"

"Jede Mannschaft braucht individuelle Offensivaktionen, dass einer mal eine Situation auflöst und an einem vorbei geht", sagt Streich. Die technischen Fähigkeiten dazu bringen sowohl Kapustka als auch Ravet und Kent mit, nur haben sie offenbar das Spiel gegen den Ball noch nicht so verinnerlicht, wie sich der SC-Coach das wünschen würde. Das Risiko war ihm deshalb bislang meistens zu groß. Hinzu kommt die aktuelle Tabellensituation. "Die Jungs haben viele Frust-Situationen wegzustecken, das nagt am Selbstverständnis Fußball zu spielen", so Streich. Die schweren Verletzungen von Florian Niederlechner und Mike Frantz hätten zudem noch mehr Gewicht auf die Schultern der anderen geladen.

Gut zu spielen, ist ein Erfolgserlebnis, aber du willst auch Punkte haben.

Freiburgs Trainer Christian Streich

Gerade für die neuen Spieler wäre es "hilfreich, Stabilität um sich zu haben - aber jetzt sollen sie selbst für Stabilität sorgen". Der SC-Trainer vermutet, dass es für alle einfacher gewesen wäre, in der erfolgreichen Mannschaft der vergangenen Saison Fuß zu fassen, "da wären sie einfach so mitgelaufen". Bislang habe sich von den Neuen "noch keiner fest gespielt". Das bezieht sich aber nur auf die Offensiven, denn Innenverteidiger Philipp Lienhart hat sich bis zu seiner Verletzung unentbehrlich gemacht und Robin Koch hatte als sein Ersatz ebenfalls wenig Anpassungsprobleme. Auch Terrazzino ist davon ausgenommen, der von 2012 bis 2014 schon mal beim Sportclub unter Vertrag stand und die Spielweise der Freiburger bereits kannte.

Was aber allen fehlt, sind Siege. Erst einen haben die Freiburger in dieser Saison gegen Hoffenheim gefeiert. "Gut zu spielen, ist ein Erfolgserlebnis, aber du willst auch Punkte haben", weiß Streich.

Daniela Frahm

Routiniers, Chancentod und Konterstärke