"Der Druck steigt auf jeden Fall", ist sich Nicolas Höfler der Situation bewusst: "Wir haben viel zu wenig Punkte und sind gezwungen, ein Stück weit unter Druck zu punkten. Das waren wir in Wolfsburg aber auch schon." Nur gab es beim VfL (1:3) vor allem wegen defensiver Unzulänglichkeiten nichts zu erben für die Streich-Elf. "Jetzt schauen wir, dass wir es zu Hause besser hinbekommen. Das hat in der Saison bisher ja auch besser geklappt", setzt der Mittelfeldstratege Höfler auf die bisher fast ausnahmslosen guten Auftritte im Schwarzwaldstadion. Dabei verhinderte allerdings meist mangelnde Effizienz mehr Zählbares als die bisher sieben Heimpunkte.
"Zu Hause können wir trotz der Niederlage in Wolfsburg wieder selbstbewusst auftreten. Wir haben bis jetzt zu Hause ordentliche Spiele gezeigt, hätten gegen Schalke punkten und gegen Hertha gewinnen müssen. Deswegen gehen wir da frohen Mutes rein und müssen jetzt die Woche gut arbeiten, damit wir gegen Mainz in Top-Verfassung sind", erklärt Keeper Alexander Schwolow und vergisst in seiner Aufzählung noch das 1:1 gegen Hannover, das der SC wegen eines deutlichen Chancenplus hätte gewinnen müssen.
Konzentration auf drei Punkte gegen Mainz
Das Ziel gegen Mainz ist klar. "Wir müssen jetzt einfach drei Punkte holen, dann geht es Schritt für Schritt", sagt Schwolow. Nils Petersen wird noch deutlicher und bezieht gleich die Partie gegen Hamburg am übernächsten Freitag, ebenfalls in Freiburg, mit in seine Rechnung ein. "Jetzt stehen wir total unter Zugzwang, da brauchen wir nicht um den heißen Brei drumherum reden. Du musst eigentlich sechs Punkte holen", meint der Angreifer, um doch noch ein wenig zurückzurudern: "Aber in unserer Situation kann ich mich nicht hinstellen und sagen, dass es ein Muss ist. Wir haben nicht die Qualität zu sagen: Da kann kommen, wer will - wir holen sechs Punkte. Wir schauen erstmal nur auf Mainz und versuchen, das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken."
Im Kern gibt Petersen aber das einzig richtige Ziel aus. Mainz und Hamburg sind direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt und kommen in den Hexenkessel an der Dreisam, wo die Streich-Elf dominant agieren kann - gegen wen will der SC sonst Dreier einfahren? Da ist die Wahrscheinlichkeit gegen die dann folgenden Heimgegner Mönchengladbach, Leipzig und Leverkusen geringer.