Einen lächelnden Yunus Malli haben sie in Wolfsburg in den vergangenen Monaten nur selten gesehen. Im Januar kam der Spielmacher als großer Hoffnungsträger für 12,5 Millionen Euro aus Mainz, erfüllt hat er die Erwartungen lange Zeit jedoch nicht. Nun ist er mit zwei Topspielen in Folge groß im Kommen. "Ich fühle mich gut und bin froh, dass die Formkurve nach oben zeigt", sagt der 25-Jährige und fügt bescheiden, wie es seine Art ist, hinzu: "Für mich hat sich nichts geändert."
Und doch hat sich einiges getan mit Malli, dem feinen Techniker, der jedoch auf dem Platz häufig auch so arg introvertiert daherkommt. Doppelpack gegen Freiburg (3:1), drei Tore in den vergangenen zwei Spielen. Zum Vergleich: In seinen ersten 25 Einsätzen für den VfL hatte er nur einmal getroffen. Der Grund? "Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich habe auch vorher viel Aufwand betrieben, es kam nur nicht so viel dabei rum. Ich wurde wie die ganze Mannschaft belohnt. Ich versuche, das zu bestätigen." Malli will mehr.
Auf der Hand liegt freilich, dass Trainer Martin Schmidt, der den Spieler schon aus gemeinsamer Mainzer Zeit kennt, der entscheidende Faktor ist. Der Offensivmann stellt nüchtern fest: "Er gibt mir das nötige Vertrauen für mein Spiel, das ich brauche. Wir verstehen uns gut, hatten auch in Mainz eine schöne und erfolgreiche Zeit."
Das soll sich nun in Wolfsburg wiederholen. Am Samstag feierten die Fans den Spielmacher, der unter Schmidt aktuell auf dem linken Flügel eingesetzt wird, von dort aber immer wieder ins Zentrum zieht. "Das ist schön", freut sich Malli über den Zuspruch der Zuschauer, "das ist für jeden Spieler was Besonderes. Wenn man so etwas öfter erleben will, dann muss man gute Leistungen bringen und Tore machen. Das ist mein Ziel." Die Wolfsburger hätten nichts dagegen.