Bundesliga

Hamburgs Casus knacksus: Jungs Rote Karte

Bayern München: Heynckes starke Serie

Hamburgs Casus knacksus: Jungs Rote Karte

Hartes Einsteigen: Gideon Jung (rechts) bringt den pfeilschnellen Münchner Kinglsey Coman zu Fall.

Hartes Einsteigen: Gideon Jung (rechts) bringt den pfeilschnellen Münchner Kinglsey Coman zu Fall. imago

Viel Krampf, kein Glanz - aber am Ende nach hart umkämpften 90 Minuten der dritte Sieg im dritten Spiel unter FCB-Rückkehrer Jupp Heynckes: Der FC Bayern München hat sich trotz einer spielerisch überschaubaren Leistung mit 1:0 beim Hamburger SV durchgesetzt . Der Rekordmeister zog durch den Erfolg obendrein nach Punkten mit Tabellenführer Borussia Dortmund (jeweils 20) gleich.

Nach einem Patzer von Mergim Mavraj, der eine Flanke von der linken Seite nicht erwischt hatte, nutzte Matchwinner Corentin Tolisso zu Beginn des zweiten Durchgangs die erste echte Gelegenheit aus kurzer Distanz zum 1:0 (52.). Die Vorlage kam vom eingewechselten Thomas Müller, der damit seinen 100. Bundesliga-Assist verbuchte. Über 100 Vorlagen haben seit deren Erfassung 1988/89 lediglich Franck Ribery (116) und Andreas Möller (109) verzeichnet.

Spielersteckbrief Coman
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Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

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Spielersteckbrief Tolisso
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Jung: "Der Schiedsrichter hat hart entschieden"

Der Knackpunkt des Spiels ereignete sich allerdings schon vor dem Hamburger Gegentor: In der 39. Minute hatte HSV-Profi Gideon Jung bei einem Konter der Münchner Kingsley Coman rüde von der Seite abgeräumt und dafür glatt Rot gesehen. "Bis zur Roten Karte haben wir wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht. Dann war es ein Spiel unter besonderen Vorzeichen", merkte Trainer Markus Gisdol hinterher an - und zeigte sich mit der Entscheidung von Schiedsrichter Marco Fritz nicht ganz einverstanden. Die Entscheidung sei doch recht hart gewesen.

Spielbericht

Für seinen Gegenüber Jupp Heynckes, der jahresübergreifend 18 seiner jüngsten 19 Partien mit Bayern gewonnen hat, war die Entscheidung derweil vertretbar: "Das ist ein sehr hartes Einsteigen, das kann man mit Rot bestrafen. Aus meiner Sicht hat der Schiedsrichter nicht falsch gelegen."

Gisdol: "Wir werden wieder Punkte machen"

Markus Gisdol

Glaubt an sein Team - nach wie vor: HSV-Trainer Markus Gisdol. imago

Aufrichtige Worte fand auch Übeltäter Jung selbst: "Der Ball ist in unmittelbarer Nähe - und ich will ihn spielen. Jeder, der Fußball spielt oder gespielt hat, weiß, dass man einen Gegenspieler nicht verletzten will. Natürlich treffe ich ihn sehr hart, aber ich will keinen Spieler verletzen." Der 23-Jährige empfand deswegen: "Der Schiedsrichter hat hart entschieden, aber es vielleicht vertretbar. Aus meiner Sicht ist es keine klare Rote Karte." Starke Geste obendrein: "Ich habe mich in der Halbzeit auch schon bei Kingsley Coman entschuldigt."

Das Bittere nun für den HSV: Trotz starker Leistung standen die Rothosen abermals ohne Punkte da. Seit nunmehr sieben Runden hat der Bundesliga-Dino nicht mehr gewonnnen und in diesem Zeitraum nur ein Remis erreicht ( 0:0 gegen Bremen ). "Die Mannschaft hat vieles gut gemacht", kümmerte sich Gisdol aber vor allem um die positiven Dinge nach der Niederlage gegen Bayern. "Wir können auf die Leistung aufbauen. Es wäre toll, wenn wir uns mit einem Punkt belohnt hätten. Wir werden aber auch so wieder unsere Punkte machen. Jeder kann die Situation bei uns einschätzen. Natürlich hätten wir gerne mehr Punkte, das ist keine Frage. Aber wir sehen auch, wie wir spielen."

mag

Bilder zur Partie Hamburger SV - Bayern München